Cover Biografie

Jens Andersen: „Tove Ditlevsen – Ihr Leben“

Wer die Trilogie „Kindheit“ (Original 1967), „Jugend“ (Original 1967) und „Abhängigkeit“ (Original 1971) sowie „Gesichter“ (Original 1968) der dänischen Schriftstellerin Tove Ditlevsen gelesen hat, war sicher gespannt auf die Biografie von Jens Andersen, die im Oktober 2023 in der Übersetzung aus dem Dänischen von Ulrich Sonnenberg im Aufbau Verlag  erschienen ist. Tove Ditlevsen ist 1917 […]

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It´s Hype Hop

Die Frage, was Kunst sei, bewegt die ästhetisch – ja: und wie noch? – bewegte Welt seit Jahrhunderten und ist doch nie endgültig beantwortet worden, wenn auch so schöne Bonmots wie „Kunst entsteht im Auge des Betrachters“ das vortäuschen. Die Frankfurter Kunsthalle Schirn statuiert jetzt in der Ausstellung „The Culture. Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im […]

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… da wächst der rettende Gesang auch

Hölderlins berühmte „Patmos“-Hymne mit dem viel zitierten Satz „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch“ lässt sich auch auf die Inszenierung von Giuseppe Verdis Oper „Otello“ am Staatstheater Darmstadt übertragen, nur dass man hier den ersten Teil dieses Satzes in „Wo aber Regie-Gefahr ist“ abändern muss. Der Titel dieses Textes weist dann darauf hin, […]

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Rituelle Erdverbundenheit

Grün bepflanzte Hecken und Wände dominieren das Bühnenbild des Einakters „Earthboi“ in den Kammerspielen des Staatstheaters Darmstadt. Mittendrin kauert sich ein Kind auf den Boden zusammen. Zu asiatisch anmutendem Ritualgesang erzählen zwei erdhaft geschminkte junge Frauen – angehende „Erdmütter“? – die Geschichte des kauernden Kindes, das als Heilsbringer für die von der Menschheit geschundene Erde […]

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Anne Rabe: „Die Möglichkeit von Glück“

Anne Rabes Roman „Die Möglichkeit von Glück“ stand 2023 auf der Shortlist für den deutschen Buchpreis. Stine ist die Ich-Erzählerin des Romans, sie ist wie die Autorin 1986 in einer DDR-Kleinstadt an der Ostsee geboren. Die DDR selbst kennt sie nicht mehr aus eigenem Erleben, wohl aber aus ihrem Nachwirken auf das familiäre und gesellschaftliche […]

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Michael Kleeberg: „Dämmerung“

Charlie Renn, fast noch in den besten Jahren, feiert seinen sechzigsten Geburtstag. In der langen Zeit bis zu diesem Datum hat er ein intensives Leben gelebt. Seine Mutter ist bei der runden Geburtstagsfeier nicht dabei, da bereits verstorben. Auch seine von ihm geschiedene erste Ehefrau Heike und seine Tochter Luisa sitzen nicht mit an der […]

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Eine tierische Rap- und Rock-Revue

Das Wortspiel im Titel der musikalischen Revue „Liedschatten“ in den Kammerspielen des Schauspiels Frankfurt findet gleich zu Beginn seine Entsprechung in den Kostümen. Vor allem der Ritter in der alten Rüstung (Sebastian Reiß) sieht mit deren roter Farbe und dem seltsamen Kopf eher wie ein überdimensionierter Hummer aus, und titelgetreu trägt er rote Lidschatten um […]

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Erinnerungen an die eigenen Wurzeln

Wenn eine ethnische Gruppe – auch „Volk“ genannt – nicht die ersehnte Selbstbestimmung in einem geschlossenen Lebensraum verwirklichen kann, zerstreut sie sich in alle Welt, träumt jedoch stets von der alten Heimat. Gerade uns Deutsche sind – aus traurigem Anlass – die Juden als eine solche Gruppe gegenwärtig. Doch es gibt weit mehr ähnliche Fälle, […]

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Der Raub der Sabinerinnen
von Paul und Franz von Schönthan
Regie: Christina Tscharyiski
 
Regie: Christina Tscharyiski
Bühne: Stéphane Laimé
Kostüme: Svenja Gassen
Musik: Thorsten Drücker
Dramaturgie: Katrin Spira
Licht: Frank Kraus
 
Auf dem Bild
Der Raub der Sabinerinnen von Paul und Franz von Schönthan
Regie: Christina Tscharyiski
Annie Nowak, Isaak Dentler
 
Foto: Birgit Hupfeld

Fastnachtsulk in Frankfurt

Was motiviert ein Theater heutzutage noch, eine Klamotte wie „Der Raub der Sabinerinnen“ der Brüder Schönthan aus dem Jahr 1883 auf die Bühne zu bringen? Nun, Intendant Anselm Weber vom Schauspiel Frankfurt erklärte das in schöner Offenheit als eine Notmaßnahme während der Pandemie, als die Theater sich für längere Zeit – eventuell irreversibel? – zu […]

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Die Hölle ist in uns

Die nach über fünfundzwanzig Jahren erste Neuinszenierung von Richard Strauss´ Oper „Elektra“ in Darmstadt steht nicht isoliert im Jahresprogramm, sondern ist als Pendant zu Chaya Czernowins erst vor zwei Wochen Premiere feiernder „Pnima“ zu verstehen, da es in beiden Stücken um unbewältigte Traumata geht. Während „Pnima“ seinen Anlass ganz konkret in einer schrecklichen Gegenwart findet, […]

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