Der Raub der Sabinerinnen
von Paul und Franz von Schönthan
Regie: Christina Tscharyiski
 
Regie: Christina Tscharyiski
Bühne: Stéphane Laimé
Kostüme: Svenja Gassen
Musik: Thorsten Drücker
Dramaturgie: Katrin Spira
Licht: Frank Kraus
 
Auf dem Bild
Der Raub der Sabinerinnen von Paul und Franz von Schönthan
Regie: Christina Tscharyiski
Annie Nowak, Isaak Dentler
 
Foto: Birgit Hupfeld

Fastnachtsulk in Frankfurt

Was motiviert ein Theater heutzutage noch, eine Klamotte wie „Der Raub der Sabinerinnen“ der Brüder Schönthan aus dem Jahr 1883 auf die Bühne zu bringen? Nun, Intendant Anselm Weber vom Schauspiel Frankfurt erklärte das in schöner Offenheit als eine Notmaßnahme während der Pandemie, als die Theater sich für längere Zeit – eventuell irreversibel? – zu […]

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Die Hölle ist in uns

Die nach über fünfundzwanzig Jahren erste Neuinszenierung von Richard Strauss´ Oper „Elektra“ in Darmstadt steht nicht isoliert im Jahresprogramm, sondern ist als Pendant zu Chaya Czernowins erst vor zwei Wochen Premiere feiernder „Pnima“ zu verstehen, da es in beiden Stücken um unbewältigte Traumata geht. Während „Pnima“ seinen Anlass ganz konkret in einer schrecklichen Gegenwart findet, […]

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Cover, Valetinstag

Richard Ford: „Valentinstag“

In seinem neuen Roman „Valentinstag“ führt uns der US-amerikanische Schriftsteller Richard Ford in das Amerika des Middle-West, auf einen Road-Trip von der Mayo-Klinik in Rochester, Minnesota, zum Mount Rushmore in South Dakota. Es ist ein Road-Trip der anderen Art. Der 74 -jährige Frank Bascombe unternimmt diese Tour in einem alten Wohnmobil mit seinen 47-jährigen Sohn […]

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Uwe Steinmetz: „Jazz und Spiritualität“

In dem dieses Buch eröffnenden „Motto“ zitiert der Autor den Jazz-Saxophonisten Dave Liebman mit den Worten “ …the closeness .. with your music and your instrument is … a feeling that you can´t put into words“. Gerade das aber versucht Uwe Steinmetz in diesem Buch und geht damit bewusst das Risiko einer Verständigungslücke zwischen ihm […]

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Paul Auster: „Baumgartner“

Der emeritierte Philosophieprofessor Seymour Baumgartner ist im Alter angekommen. Seine Frau Anna Blume hat er schon vor zehn Jahren durch einen Badeunfall verloren, und nun ist er einsam, und die körperliche Konstitution lässt nach. Der erste Teil des Romans erzählt von Baumgartners – noch langsamem – körperlichem und geistigem Verfall, der sich im maroden Zustand […]

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Was Sprache nicht kann ……

Im Titel der Kammeroper „Pnima … ins Innere“ der Israelin Chaya Czernowin ergänzen die deutschen Worte das israelische, indem sie es übersetzen. In diesem Sinne ist der Titel selbstreferentiell und verweist damit subtil auf den Inhalt der Oper, denn hier beschäftigt sich eine jüdische Komponistin intensiv mit den – man könnte sagen tausendjährigen – Traumata […]

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Mary Elise Sarotte: „Nicht einen Schritt weiter nach Osten“

Den im Titel genannten elliptischen Satz haben spätestens seit Russlands Überfall der Ukraine sowohl die russischen „Täter“ als auch ihre – mal ideologischen, mal naiven – Fürsprecher im Westen als Begründung für Russlands Aggression angeführt. Der Satz steht dabei für eine angeblich verbindliche Zusage des Westens im Zuge der deutschen Wiedervereinigung, die alten Grenzen des […]

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Dorothea Raab: „Mein großes Mathe-/Deutschbuch“

Der Dudenverlag hat zwei neue, gut gemachte Übungsbücher für die 1. Klasse herausgegeben. „Mein großes Deutschbuch mit Rabe Linus“ beginnt mit den Buchstaben „A/a“ bis „Z/z“. Es ist ähnlich aufgebaut wie die Deutsch-Übungshefte in der Schule und bietet weitere Übungen an, um die Feinmotorik zu schulen. Prägnant illustriert machen die Übungen Freude und motivieren dazu, […]

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„Eiskalte“ Mord(s)geschichten

Die in der freien Darmstädter Theaterszene seit Jahrzehnten etablierte Arheilger „Neue Bühne Darmstadt“ hat neben den üblichen Theaterstücken mit der Vorlesung von Kurzgeschichten ein neues Format eingeführt. Die erste Folge präsentierte am 21. Januar unter dem Titel „Eiskalt“ eine Reihe grotesker bis unheimlicher Geschichten verschiedener Autoren, gelesen von „Urgestein“ Rainer Poser und Anna Baum. Nachdem […]

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Die Emanzipation frisst ihre Kinder

Henrik Ibsens „Hedda Gabler“ erfreut sich – im Gegensatz zu anderen „Klassikern“ – einer ungebrochenen Nachfrage des Theaters. Das liegt offensichtlich daran, dass dieses Stück weitgehend als die Emanzipationsgeschichte einer Frau in einer männlichen Gesellschaft gedeutet wird. Dabei wird seltsamerweise immer wieder geflissentlich übersehen, dass Ibsens Stück den Männern – von Richter Brack einmal abgesehen […]

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