Archive | Sachbücher

2110_februar_33

Uwe Wittstock: “ Februar 33″

Ende Januar 1933 ernannte Reichspräsident Hindenburg Adolf Hitler zum Kanzler einer Koalitionsregierung, weil dieser nur unter der Bedingung des Kanzleramts zur Mitarbeit bereit war. Außerdem verlangte Hitler Neuwahlen innerhalb von sechs Wochen, die er, mit dem Kanzleramt im Rücken, deutlich zu gewinnen glaubte. Er hatte – leider – Recht, vor allem, weil er und seine […]

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2110_karthago

Michael Sommer: „Schwarze Tage“

„Ceterum censeo, Carthaginem esse delendam“. Diesen Spruch kennt jeder Lateinschüler der älteren Generation. Er beschreibt in wenigen dürren Worten den Kernpunkt römischen Denkens jener Zeit und nicht nur in Bezug auf Karthago. Doch wir wollen hier nicht die Rezension auf einen so einfachen Nenner bringen, denn der Autor, Professor für Alte Geschichte in Oldenburg, hat […]

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2109_epistemokratie

Alexander Bogner: „Die Epistemisierung des Politischen“

Der drohende Klimawandel und die Corona-Pandemie zeigen seit einigen Jahren die Bedeutung der wissenschaftlichen Expertise und deren Einfluss auf die Politik. Alexander Bogner untersucht dieses Phänomen in etwas grundsätzlicherer Weise, aber auch entlang eben dieser beiden Beispiele. In sieben Kapiteln beschreibt er die verschiedenen Ausprägungen der problematischen Auswirkungen des Wissens – griechisch „Episteme“ – auf […]

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2109_antisemitismus

Elad Lapidot: „Anti-Anti-Semitismus“

Der Antisemitismus des Nationalsozialismus und der daraus entstandene apokalyptische Holocaust sind wohl die einschneidensten Ereignisse der Moderne, mit denen sich nicht nur Politiker und Ethiker, sondern auch Philosophen auseinandersetzen mussten. Die Philosophie enthält sich zwar nicht normativer Aussagen und moralischer Urteile, aber sie sieht ihre Hauptaufgabe im Verstehen dessen, was sich in der Welt ereignet, […]

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2108_avantgarde

Norbert Bolz: „Die Avantgarde der Angst“

In diesem Buch untersucht und – ja: seziert – der emeritierte Professor für Medienwissenschaften die bewussten und unbewussten Beweggründe der ökologischen Aktivisten von den Grünen über FFF bis zu „Extinction Rebellion“. Seine Grundfeststellung lautet, dass die grüne Bewegung mittlerweile alle Anzeichen einer Religion angenommen hat. Seit dem „Tod Gottes“ (Nietzsche) habe in dieser Beziehung ein […]

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2108_lust_ewigkeit

Konrad Paul Liessmann: „Alle Lust will Ewigkeit – Mitternächtliche Versuchungen“

In Friedrich Nietzsches Werk nimmt die Dichtung „Also sprach Zarathustra“ eine zentrale Stellung ein. In diesem Werk wiederum steht an ebenso zentraler Stelle das rätselhafte „Nachtwandlerlied“, das auch unter anderen, ähnlichen Namen bekannt ist. Der Wiener Philosoph Konrad Paul Liessmann hat sich in dem vorliegenden Buch dieses Gedichts angenommen und interpretiert es nicht nur in […]

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2108_faust

Michael Jaeger: „Goethes ‚Faust’ – Das Drama der Moderne“

Goethes „Faust“ gehört zum – zumindest deutschen – Allgemeinwissen wie Mozarts „Zauberflöte“, und die Sekundärliteratur dazu seit dem frühen 19. Jahrhundert dürfte ganze Schrankwände füllen. Da nimmt es wunder, wenn im Jahr 2021 eine neue Interpretation auf den Markt kommt, denn Neuigkeiten erwartet zu diesem Thema niemand mehr. Doch das stellt sich bei der Lektüre […]

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2108_undinge

Byung-Chul Han: „Undinge – Umbrüche der Lebenswelt“

Byung-Chul Han, Jahrgang 1959, ist Koreaner, lebt und arbeitet aber seit seinem Studium in Deutschland. Das vorliegende Buch hat er daher auch auf Deutsch verfasst und weist sich dabei als stilsicher in seiner zweiten Heimatsprache aus. Soviel zum Sprachlich-Stilistischen. Inhaltlich nimmt er die Informationsgesellschaft mit der Digitalisierung des täglichen Lebens aufs Korn. Er sieht den […]

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2107_singularitaet

Murray Shanahan: „Die technologische Singularität“

Der Klappentext dieses Buches suggeriert zumindest eine existenzielle wenn nicht gar apokalyptische Gefährlichkeit der KI – der Künstlichen Intelligenz. Die Lektüre stutzt den Klappentext dann jedoch zurecht, ohne allerdings das Buch selbst zu desavouieren. Murray Shanahan ist ausgewiesener Experte seines Faches und zeichnet sich in erster Linie durch seine nüchtern abwägende und stets auf die […]

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2107_naturgender

Christoph Türcke: „Natur und Gender – Kritik eines Machbarkeitswahns“

Bei einem durchaus signifikanten Teil der Bevölkerung besonders der westlichen Länder scheint die Frage der Geschlechtszugehörigkeit wichtiger zu sein als Pandemien oder drohende Klimakatastrophen. Zumindest erweckt der entsprechende Diskurs derzeit diesen Eindruck. Der Leipziger Philosoph Christoph Türcke geht diesem Phänomen in dem vorliegenden Buch systematisch auf den Grund, wobei er weitgehend auf Sarkasmus oder gar […]

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