Christoph Niemann: „Wörter“

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Christoph Niemann hat sich der Wörter angenommen und ein packendes Wörterbuch mit 300 Wörtern verfasst. Wörter wie „zwischen“, „miteinander“, „Schein“, „Stadt“, „Land“, „später“, „aber“, „nie“, um nur einige zu nennen. Sie werden als einzelne Gebilde wahrgenommen. Der Kontext entsteht durch prägnante Zeichnungen, die das Wort begleiten, erklären, interpretieren, ihm Bedeutung verleihen. Es ist ein herrliches Ansinnen, dem einzelnen Wort sozusagen „aufs Maul zu schauen“.

Unglaublich, was man mit einem einzelnen Wort alles machen kann: lesen, buchstabieren, schreiben, lernen, laut sprechen, darüber phantasieren, damit spielen, etwas dazu zeichnen, über die Bedeutung philosophieren, sich mit Freunden darüber amüsieren, mit den Wörtern spielen wie beim „Teekesselraten“. Besonders viel Spaß macht es jedoch, mit Kindern auf Wörterentdeckungsreise zu gehen.

Ein großer Spaß für Jung und Jung, Jung und Alt, Alt und Alt oder ganz alleine. Man kann Wörter miteinander teilen, sich zu neuen Wörtern inspirieren lassen und dann neue Illustrationen ersinnen und zeichnen. Ein tolles Mitmachbuch, bei dem es nicht beim Lesen bleibt, denn das Lachen stellt sich automatisch ein. Hübsch sind auch die letzten beiden Seiten, auf denen der Autor die Einordnung der Wörter in grammatische Kategorien wie „Nomen“, „Adjektiv“, „Verb“, „Adverb“, „Präposition“, „Pronomen“ und „Konjunktion“ auf sehr lockere Art vermittelt. Wenn man da an den qualvollen Grammatikunterricht in der Schule zurückdenkt, kann man nur noch schmunzeln und die Leichtigkeit bewundern, mit der Christoph Niemann dieses Thema anpackt.

Das Buch ist im Diogenes-Verlag erschienen, umfasst 351 Seiten und kostet 22 Euro.

Barbara Raudszus

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