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Aals zerick ins 19. Jahrhunnerd

Nach dem die „Hessische Spielgemeinschaft“ ihr Gründungsstück, den „Datterich“, vor zehn Jahren im großen Haus des Staatstheaters Darmstadt und mit aktiver Unterstützung von Vertretern dessen Ensembles in etwas ungewohnter Interpretation gespielt hatte, ist man bei der Neuauflage dieses südhessischen Klassiker jetzt zum ursprünglichen Autor Niebergall zurückgekehrt und leistet ihm mit der aktuellen Inszenierung auf der […]

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Vielfalt der Körpersprache

Neben den großen Choreografien bietet das hessische Staatsballett jedes Jahr durch Eigen-Produktionen der Tänzer und Tänzerinnen selbst Einblick in die Arbeit und das Leben der Tanztruppe. Zum Ende dieser Saison schlägt sich dies in den Aufführungen „Startbahn 1“ und „Startbahn 2“ nieder, von denen erstere am 13. Juni Premiere feierte. Das neunzigminütige Programm besteht aus […]

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Spaß und tiefere Bedeutung

Den beginnenden Sommer nutzt das Staatstheater Darmstadt, sich und seinem Publikum einen Spaß zu gönnen. Was liegt da näher, als an die Musikfeste in den herrschaftlichen Zeiten des Barocks zu denken und diese Tradition – unter anderen Vorzeichen – neu zu beleben. Dazu hat man das Schäferspiel „Il trionfo della fedeltá“ der Barock-Komponisten und Wittelsbacher […]

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Eva Völler: „Die Dorfschullehrerin“

Sowjetisch besetzte Zone (SBZ), Zonenrandgebiet, Schicksalsjahr 1961: Begriffe, die immer mehr im historischen Gedächtnis der deutschen Gesellschaft verschwinden. Da kommt der Roman „Die Dorfschullehrerin“ von Eva Völler gerade recht, denn er lässt das Jahr 1961 wieder lebendig werden. Helene, Eine junge Dorfschullehrerin aus Berlin, tritt ihre Lehrerstelle in in dem fiktiven Ort Kirchdorf in der […]

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Volker Ullrich: „Acht Tage im Mai“

Der Titel dieses Buches suggeriert frühlingshafte Leichtigkeit – wäre da nicht der kontrastierende Untertitel „Die letzte Woche des Dritten Reiches“, der erst die richtige Assoziation – „der achte Mai“ – weckt. Volker Ullrich lässt in diesem Buch noch einmal am Beispiel der letzten Woche des Unrechtregimes die gesamte Zeit von zwölf Jahren wie in einem […]

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Das Chaos rast im Kopf

Franz Kafkas Romanfragment „Der Prozess“ stand im Staatstheater Darmstadt zum letzten Mal vor elf Jahren auf dem Programm, weswegen wir hier auf die Nacherzählung der Handlung verzichten und auf unsere damalige Rezension verweisen. Die neue Inszenierung von Philipp Preuss verzichtet weitgehend auf die rationale Präsentation einer nachvollziehbaren Geschichte und verlegt den Ort der Handlung in […]

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Martin Suter: „Wut und Liebe“

Martin Suters neuer Roman „Wut und Liebe“ überzeugt mit einem einfallsreichen Plot, der immer wieder Wendungen einbaut, die den Leser überraschen. So wird aus einer Love Story eine vielschichtige , durch Turbulenzen geprägte Geschichte, die immer aufs Neue sowohl die Protagonisten als auch die Handlung durcheinander wirbelt. Suter nimmt die moderne Gesellschaft aufs Korn. Mit […]

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Version 1.0.0

Yanick Lahens: „Mondbad“

Die haitianische Schriftstellerin Yanick Lehans (geb. 1953 in Port-au-Prince) ist bei uns bisher wenig bekannt. Jetzt hat der Litradukt Verlag ihren bereits 2014 auf Französisch erschienenen Roman „Bain de Lune“ unter dem deutschen Titel „Mondbad“ herausgegeben. Lahens Roman „Sanfte Debakel“ ist bereits 2021 bei Litradukt erschienen. Version 1.0.0 Yanick Lahens ist in Paris aufgewachsen und […]

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Meinolf Brüser: „Es ist alles Windhauch“

Der Untertitel dieses Buches lautet „Bach und das Geheimnis der >>Kunst der Fuge<<“ und verweist damit sowohl auf die Spezialität als auch auf die Komplexität dieses Buches. Johann Sebastian Bachs Werkliste endet mit dem Eintrag BWV 1080; höhere Einträge stammen aus späteren wissenschaftlichen Arbeiten, deren Ergebnisse man ans Ende gestellt hat. Den eigentlichen Abschluss des […]

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Cover

Antje Rávik Strubel: „Der Einfluss der Fasane“

In Antje Rávik Strubels neuem Roman geht es um die Rolle der Medien in unserer aufgeregten, zu schneller Empörung bereiten Zeit. Eine falsche Überschrift zu einem Artikel zur falschen Zeit kann zu einem Shitstorm führen, der berufliche Existenzen vernichtet. Das geschieht der gestandenen Journalistin Hella Karl, der Leiterin des Feuilletons einer angesehenen Berliner Tageszeitung. Mit […]

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