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Szczepan Twardoch: „Demut“
Alois Pokora kommt im Jahr 1891 im oberschlesischen Nieborowitz als Sohn von Anton und Paulina ...
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Potpourri mit Polonaise
Will man Strawinskys Skandalballett „Le Sacre du Printemps“ auf die Bühne bringen, so benötigt diese ...
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Qualverwandtschaften
Eigenen Aussagen zufolge ist die Regisseurin Heike M. Goetze skeptisch gegenüber Theaterfassungen klassischer Romane. Dennoch ...
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Little People – Big Dreams (6)
Die kleine Liliybeth, wie Elizabeth in der Familie genannt wird, wächst unbeschwert als Enkelin von ...
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Michel Houellebecq: „Vernichten“
Der neue Roman „Vernichten“ von Michel Houellebecq ist eine Überraschung. Anders als in den bisherigen ...
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Wolfgang Ullrich: „Die Kunst nach dem Ende ihrer Autonomie“
Kunstwerke waren seit dem Mittelalter eindeutig an Auftraggeber gebunden, wobei erst die Kirche und später ...
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Oktoberfest der anderen Art
Der Titel „Kasimir und Karoline“ suggeriert vor allem bei Theaterunkundigen die Vorstellung einer mehr oder ...
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Der Mensch und die Welt
Klein aber fein: so könnte man die neue Ausstellung des Städelmuseums über den Fotografen Andreas ...
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Sibylle Anderl: „Dunkle Materie“
„Dunkle Materie“ und ihr Zwilling „Dunkle Energie“ sind seit Jahrzehnten Dauerbrenner der Kosmologie, stellen sie ...
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Trotz Coolness dumm gelaufen…
Nach dem originellen „Meta“-Hamlet und der bissig gegenderten „Königin Lear“ war man gespannt, wie das ...
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Beatrice Alemagna: „Der kleine große Augenblick“
Manche sind auf der Suche nach etwas Großartigem. Sie warten vor der Türschwelle und hoffen, ...
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Ernst-Wilhelm Händler: „Die Produktion von Gesellschaft“
Während sich der Autor dieses Buches in seinem früher hier rezensierten Roman „Das Geld spricht“ ...
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Helga Bürster: „Eine andere Zeit“
Geheimnisvoll beginnt der Roman „Eine andere Zeit“ von Helga Bürster. Die Romanidee ist im Jahr ...
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Shahla Ujayli: „Unser Haus dem Himmel so nah“
Shahla Ujaylis Roman „Unser Haus dem Himmel so nah“ ist einerseits eine Familiengeschichte aus der ...
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Marc Degens: „Selfie ohne Selbst“
Literaten bauten in ihren Fiktionen von je her gerne Phantasiewelten auf, die nicht notwendigerweise Rückschlüsse ...

Szczepan Twardoch: „Demut“
Alois Pokora kommt im Jahr 1891 im oberschlesischen Nieborowitz als Sohn von Anton und Paulina Pokora zur Welt. Alois´ Vater arbeitet als Steinhauer im Kohlebergwerk. Sein Verdienst reicht gerade einmal, um seine Familie zu ernähren, die sich alle zwei Jahre um ein weiteres Kind vergrößert. Anton Pokora ist ein griesgrämiger Mensch, der keinerlei Freude am […]

Potpourri mit Polonaise
Will man Strawinskys Skandalballett „Le Sacre du Printemps“ auf die Bühne bringen, so benötigt diese nur gut halbstündige Choreographie für ein abendfüllendes Programm weitere Programmpunkte. Wie man ein solches Abendprogramm intelligent zusammenstellen kann, zeigt die Darmstädter Inszenierung von „Sacre“ im im Jahr 2020. Am Staatstheater Mainz haben Koen Augustijnen und Rosalba Torres Guerrero einen anderen […]

Qualverwandtschaften
Eigenen Aussagen zufolge ist die Regisseurin Heike M. Goetze skeptisch gegenüber Theaterfassungen klassischer Romane. Dennoch hat sie sich für die Inszenierung von Goethes epischem Spätwerk „Die Wahlverwandtschaften“ in den Kammerspielen des Staatstheaters Darmstadt entschlossen, allerdings nur unter der Bedingung radikaler szenischer Änderungen. Es beginnt mit einem Novum: die Zuschauer erhalten Kopfhörer, allerdings nicht wegen der […]

Little People – Big Dreams (6)
Die kleine Liliybeth, wie Elizabeth in der Familie genannt wird, wächst unbeschwert als Enkelin von König George V. auf. Sie liebt Pferde und Hunde. Doch durch besondere Umstände wurde ihr Vater König und Elizabeth Thronerbin. Nun ändert sich ihr Leben radikal. Sie wohnt jetzt im Buckingham Palace mit einer Dienerschar und wird als zukünftige Königin […]

Michel Houellebecq: „Vernichten“
Der neue Roman „Vernichten“ von Michel Houellebecq ist eine Überraschung. Anders als in den bisherigen Romanen ist die Hauptfigur nicht ein zynischer Opportunist oder gar Nihilist, vielmehr ein ganz normaler Franzose der gebildeten Mittelschicht. Beruflich ist er durchaus erfolgreich, aber nicht überragend. Er ist verheiratet, aber nicht glücklich, wie viele andere auch. Dennoch steht diese […]

Wolfgang Ullrich: „Die Kunst nach dem Ende ihrer Autonomie“
Kunstwerke waren seit dem Mittelalter eindeutig an Auftraggeber gebunden, wobei erst die Kirche und später die weltlichen Höfe eine dominierende Rolle gespielt hatten. Inhalt und Form der darstellenden Kunstwerke unterlagen den Wünschen und Weisungen der Auftraggeber. Mit der Aufklärung entstand dann das Ideal des nur sich und seinem Werk verantwortlichen Künstlers, das letztlich in den […]

Oktoberfest der anderen Art
Der Titel „Kasimir und Karoline“ suggeriert vor allem bei Theaterunkundigen die Vorstellung einer mehr oder minder sentimentalen Liebesgeschichte. Und darum geht es in Ödön von Horvaths Stück in erster Näherung tatsächlich. Das Paar besucht Anfang der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts gemeinsam das Münchner Oktoberfest, und Karolines größter Wunsch ist, einmal Achterbahn zu fahren. Doch […]

Der Mensch und die Welt
Klein aber fein: so könnte man die neue Ausstellung des Städelmuseums über den Fotografen Andreas Mühe bezeichnen. Im großen Editorial zu dieser Ausstellung steht zwar, dass der 1979 geborene Mühe in seinen Fotos den jeweiligen historischen Kontext sowie seine eigene komplexe Familiensituation verarbeitet, doch die Familie wird nicht näher beschrieben. Das mag daran liegen, dass […]

Sibylle Anderl: „Dunkle Materie“
„Dunkle Materie“ und ihr Zwilling „Dunkle Energie“ sind seit Jahrzehnten Dauerbrenner der Kosmologie, stellen sie die Forscher doch vor fundamentale Erkenntnisprobleme. Sibylle Anderl, die selbst auf dem Gebiet der Astrophysik promoviert wurde, hat in dem vorliegenden Buch den gegenwärtigen Stand der Forschung zum ersteren Thema aufbereitet. Das zweite „dunkle“ Thema, die Energie, erwähnt sie kurz, […]

Trotz Coolness dumm gelaufen…
Nach dem originellen „Meta“-Hamlet und der bissig gegenderten „Königin Lear“ war man gespannt, wie das Staatstheater Darmstadt mit „Romeo und Julia“den nächsten Shakespeare-Klassiker inszenieren würde. Hatte man doch im Zuge des wieder erwachenden Theaterlebens Thesen gehört, dass man klassische Stücke heute nicht mehr in Originalform bringen können. Bei dem grübelnden dänischen Prinzen war die intellektuelle […]