Archive | Tanztheater

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Tanzabend mit Längen

Nach dem Ende des klassischen Balletts mit ausgreifend erzählten Geschichten hat es sich eingebürgert, Abendprogramme mit zwei unabhängigen Produktionen auszustatten, gerne auch von verschiedenen Choreographen. Im besten Falle hat man dabei den Vorteil, ein breiteres Spektrum tänzerischer Varianten abzudecken, was sich mit einer vorgegebenen, in sich geschlossenen Geschichte eher schlechter realisieren lässt. In anderen Fällen […]

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Ausgetanzte Kontraste

Das klassische Ballett erzählte in seinen Choreographien abendfüllende, in sich geschlossene Geschichten vor, das heißt, es war im eigentlichen Sinne getanztes Theater oder „Tanz-Theater“. Das heutige TanzTheater dagegen reduziert diese erzählerische Komponente konsequent und betont existenzielle Situationen und Emotionen. Da man eine solche Darstellung selten ohne Längen auf abendfüllende Länge ausdehnen kann, besteht ein Großteil […]

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Dynamische Beliebigkeit

Das im Programmheft wiedergegebene Gespräch mit der Choreographin Nadia Beugré nimmt explizit Bezug auf die Gestalt Don Giovannis und die dazugehörigen Begriffe Verführung und Machtausübung. Zwar kannte Beugré eigenen Aussagen zufolge den Stoff gar nicht, aber das muss nicht unbedingt ein Nachteil bei der Gestaltung einer entsprechenden Choreographie sein. Als Zuschauer misst man eine Produktion […]

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Potpourri mit Polonaise

Will man Strawinskys Skandalballett „Le Sacre du Printemps“ auf die Bühne bringen, so benötigt diese nur gut halbstündige Choreographie für ein abendfüllendes Programm weitere Programmpunkte. Wie man ein solches Abendprogramm intelligent zusammenstellen kann, zeigt die Darmstädter Inszenierung von „Sacre“ im im Jahr 2020. Am Staatstheater Mainz haben Koen Augustijnen und Rosalba Torres Guerrero einen anderen […]

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Das Dschungelbuch als Familienballett

Nach scheinbar unendlich langer kultureller Enthaltsamkeit, ist es ein Segen wieder einmal in einem gut gefüllten Haus zu sitzen und einer Vorstellung des Landestheaters Detmold beiwohnen zu dürfen. Ort des Geschehens ist am heutigen Abend das Detmolder Sommertheater, wo „Das Dschungelbuch“ von Rudyard Kipling als Ballett von Katharina Torwesten dargeboten wird. Um genau zu sein, […]

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Programm der Kontraste

Mit Spannung wurde die bereits seit Wochen kräftig beworbene neue Tanztheater-Produktion am Hessischen Staatsballett erwartet. Die Premiere des neuen Programms mit dem Titel „What we are made of“ fand dann am 8. April statt und beinhaltete neben einer Wiederaufnahme einer älteren Choreographie auch eine Uraufführung, die naturgemäß den Abschluss des Programms bildete. „Untitled Black“ – […]

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Ein denkwürdiger „Abschied“

Der lateinische Imperativ „memento“ beinhaltet auf ambivalente Weise sowie die Aufforderung, sich zu erinnern als auch, sich einer Tatsache bewusst zu sein. Am deutlichsten wird das in der für das Lateinische typischen komprimierten Formulierung „memento mori“ (Bedenke, dass Du sterben musst“). Tim Plegge, der Leiter des Hessischen Staatsballetts, hat das „memento“ als Titel seiner neuen […]

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Kaleidoskop aus Leid und Klang

Die letzten Worte des schwarzen Amerikaners George Floyd unter dem Knie eines Polizisten lauteten „I can´t breathe“ („Ich kann nicht atmen“). Wenig später war er tot. Das Staatstheater Darmstadt hat diesen Satz als Ausgangspunkt für eine spartenübergreifende Performance – es ist weder Oper noch Konzert noch Tanztheater und schon gar nicht Schauspiel! – genommen, das […]

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Logbuch einer Online-Katastrophe

Die Corona-Krise hat die bereits stark vorangeschrittenen Online-Aktivitäten in allen Lebensbereichen noch einmal befeuert. Das wie alle Theater von der Pandemie besonders betroffene Staatstheater Darmstadt hat aus der Not des stillgelegten Betriebes jetzt die Tugend eines Projektes gemacht, das einerseits die neuen Medien nutzt und mit ihnen spielt, andererseits die Risiken und Gefahren einer vollständig […]

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Ein Ballettskandal auf der Bühne

Eines der größten Theaterskandale des 20. Jahrhunderts war die Uraufführung von Igor Strawinskys Ballett „Le Sacre du Printemps“ am 29. Mai 1913 in Paris. Vor allem Strawinskys Musik brach mit allen Traditionen der Ballettmusik. War dieser Konventionsbruch im konzertanten Bereich in Grenzen bereits früher erfolgt und mehr oder minder akzeptiert worden, so schlug er im […]

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