Nell Forêt: „Die Macht der Tugenden“

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Miro, ein Findelkind mit ganz besonderen Begabungen, macht sich im Alter von 14 auf die Reise zu einer alten Tempelanlage. Begleitet wird er von zwei weiteren jungen Talenten und freien Kundigen. Es sind jene wenigen, die wissen, dass es vor Jahrtausenden mal ein Reich gegeben hatte, in dem die Wahren Tugenden galten. Damals gab es ein faires Miteinander aller Menschen.

Im heutigen Reich vegetieren die meisten nur. Sie leben unter der diktatorischen Neuen Ordnung wie Leibeigene, während es sich eine kleine Oberschicht gutgehen lässt. Seit einigen hundert Jahren herrscht der EINE, der nach und nach jeden Widerstand gebrochen hat. In seinem Reich gelten die Chaostugenden. Als die letzte freie Schule der Tugenden von seinen Truppen zerstört wird, scheint jede Hoffnung für die Menschen verloren.

Doch es gibt eine alte Prophezeiung, wonach einst jemand auftauchen würde, der der Schreckensherrschaft des EINEN ein Ende bereiten könnte. Das fürchtet auch der EINE, der sich aufmacht, um Miro und seine Freunde zu vernichten, um seine Herrschaft endgültig zu zementieren. In der alten Tempelanlage fällt die Entscheidung.

„Die Macht der Tugenden“ enthält alle Elemente, die einen Fantasy-Roman lesenswert machen. Die Handlung ist spannend und komplex, sie überrascht mit immer neuen Wendungen bis hin zum Finale. Auf den Leser warten starke Bilder und einfühlsame Naturschilderungen, dazu sorgsam gezeichnete Charaktere, in die man sich wunderbar hineinversetzen kann und fantasievolle Kulissen. Auch die Liebhaber von Zeitreisen, Teleportation, von Lichtlords und Götterbäumen kommen auf ihre Kosten.

Das Buch ist im Shaker Media Verlag erschienen, umfasst 474 Seiten und kostet 16,90 €.

Tobias Jung

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