Benedict Wells: „Hard Land“

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Sam wächst in Grady auf, einer Kleinstadt in Missouri. Er ist fünfzehn Jahre alt, und seine Welt ist aus den Fugen geraten. Am meisten macht ihm zu schaffen, dass seine liebevolle, dynamische Mutter schwer an Krebs erkrankt ist. Die Angst vor dem Tod der Mutter hat sich fest in Sams Kopf verankert und ist sein ständiger Begleiter. Hinzu kommt, dass er in der Schule ein Außenseiter ist, eher introvertiert und leider überhaupt nicht „cool“. Häufig wird er von bestimmten Klassenkameraden provoziert und getriezt.

Jetzt stehen die Ferien an, und Sams Eltern schlagen vor, dass er nach Kansas zu seinen beiden Cousins Jimmy und Doug fährt. Dieser Vorschlag schockiert Sam, hat er doch letztes Jahr schon schreckliche Wochen mit den Cousins verbracht. Das will er auf keinen Fall ein zweites Mal erleben. Schließlich ist er bald sechzehn und kann sehr wohl selbst entscheiden, was ihm gut tut.

In Grady ist jedoch leider gar nichts los. Das einzige Kino soll auch noch demnächst schließen. aber da stolpert Sam über ein Schild, auf dem eine Aushilfe für das „Metropolis“ gesucht wird. Er nimmt seinen ganzen Mut zusammen und trainiert vor dem Spiegel, wie er sich möglichst souverän für den Job bewirbt. Er bekommt den Job und findet nach anfänglichen Schwierigkeiten im Kino eine Clique, die ihn aufnimmt. Das Schönste aber ist, dass er Kirsti kennenlernt, die Tochter des Kinobesitzers, und es entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte zwischen den beiden.

Benedict Wells´ Roman ist ein einfühlsames Buch über den steinigen Weg ins Erwachsenenleben. Humorvoll berichtet Wells, der den Roman in den achtziger Jahren spielen lässt, was es heißt, sich selbst zu finden und die liebenswerten Seiten der spießigen Kleinstadt Grady zu entdecken.

Das Buch ist im Diogenes-Verlag erschienen, umfasst 337 Seiten und kostet 24 Euro.

Barbara Raudszus

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