Author Archive | frankraudszus

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Cagliostro im Wiener Roncalli-Zelt: Johann Strauss trifft auf Magie und Artistik

Ganz Wien steht 2025 im Zeichen von Johann Strauss: 365 Tage Festjahr, mit wöchentlich einer neuen Premiere in wechselnden Genres und Spielstätten. Eine ungewöhnliche Verbindung geht Wien zu diesem Anlass mit dem Circus-Theater Roncalli ein: Bei dem Spektakel Cagliostro – Johann Strauss im Zirkuszelt treffen Operettenmotive von Johann Strauss auf Artistik, Magie und Bühnenzauber. Die […]

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Carl Schuch – der unbekannte Maler

Da der Mensch in erster Linie ein visuelles Wesen ist, gehören Maler zu den bekanntesten Künstler, zum Beispiel verglichen mit den Schriftstellern, deren Werke mühsame Lektüre erfordern, oder mit den Musikern, bei denen es meistens überhaupt nichts zu sehen gibt. Die Namen Michelangelo und Dürer kennt jeder, Bach und Cervantes schon weniger. Und selbst der […]

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Zwischen Gauklerkunst und Sound-Collage entsteht ein neues Mozart-Bild

Das Burgtheater Wien zeigt Mozart mit der Leichtigkeit von Varieté und Straßentheater – und spickt die Zauberflöte mit musikalischen Zitaten. Das Burgtheater ist kein Volkstheater. Und doch fühlt sich das Volk an diesem Abend der Bühne und den Darstellern nah. Das ist nicht nur dem plüschig-opulenten Theatersaal zu verdanken, sondern vor allem Regisseur Nils Strunk, […]

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Antike Tragödie – nahbar präsentiert

Die Älteren unter uns haben die griechischen Tragödien noch über die klassischen Übersetzungen, etwa von Hölderlin, kennengelernt. Der idealistische Tonfall und das rhythmische Versmaß prägten ganze Generation in ihrer Sicht der Antike, deren Bühnenkunst eher Predigten von Hohepriestern denn Darstellungen allgemeiner menschlicher Konflikte glich. Die Ironie der Geisteswissenschaften will es dabei, dass jede Epoche in […]

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Karl-Markus Gauß: „Schuldhafte Unwissenheit“

Der Titel dieses Buches lehnt sich an Kants Begriff der „selbstverschuldeten Unmündigkeit“ an und bezieht sich auf den Antisemitismus der letzten hundert Jahre, mit einem Schwerpunkt auf den letzten Jahren nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023. Dabei beleuchtet Gauß als Österreicher auch die Vergangenheit seiner Heimat bezüglich Leben und Leid jüdischer Mitbürger. Das Buch […]

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Aus gegebenem Anlass…..

Das 1. Sinfoniekonzert der Saison im Staatstheater Darmstadt setzt ein Zeichen. Auf Anregung der Darmstädter Dotterstiftung entschied sich die Musiksparte für Benjamin Brittens 1961 entstandenes „War Requiem“, das die in den Gedichten Wilfred Owens beschriebenen Schrecken des Ersten Weltkrieges vertont. Diese Anregung erfolgte natürlich nicht aus dem Nichts, sondern beruht offensichtlich auf der derzeitigen geopolitischen […]

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Umdeutung eines Klassikers

Der US-Autor Eugene O´Neill (1888-1953) gilt eigentlich als ein wenig überholt, behandelt er doch soziale Probleme der US-amerikanischen Gesellschaft des frühen 20. Jahrhunderts. Das gilt vor allem für „Gier unter Ulmen“ (englisch: „Desire under Elms“) aus dem Jahr 1924, aber Regisseur Gordon Kämmerer kann diesem Stück in den Kammerspielen des Staatstheaters Darmstadt durchaus aktuelle Bezüge […]

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Christiane Tietz: „Nietzsche – Leben und Denken im Bann des Christentums“

Nietzsche ist einer der am meisten missverstandenen und „missbrauchten“ Philosophen, was sich besonders in der politischen Verballhornung des „Übermensch“-Begriffs durch die Nationalsozialisten zeigte. Er war ein erbitterter Gegner des christlichen Glaubens, was ihn vor allem in der restaurativen Bundesrepublik nicht gerade zu einem Sympathieträger machte. Nun hat sich mit Christiane Tietz ausgerechnet eine Theologin, die […]

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Wogende Gedankenschmerzen

Bereits vor zwölf Jahren stand Georg Büchners Novelle „Lenz“ auf dem Programm des Staatstheaters Darmstadt, damals als Inszenierung von Wolfgang Rihms gleichnamiger Kammeroper, und hinterließ einen nachhaltigen Eindruck. Jetzt hat Rebekka Bangerter die Erzählung als Schauspiel auf die Bühne der Kammerspiele gebracht. Hier stock ich schon – denn eigentlich kann man in diesem Fall nicht […]

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Nur vordergründig konventionell

Man könnte über das vorletzte Konzert des Rheingau Musikfestivals im Wiesbadener Kurhaus schnell hinweggehen mit der Feststellung, es habe sich an diesem Abend um ein konventionelles Programm für ein im besten Fall konservatives Publikum gehandelt. Schließlich standen so geläufige Werke wie Beethovens erstes Klavierkonzert in C-Dur und Brahms´ zweite Sinfonie in D-Dur auf dem Programm. […]

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