Author Archive | frankraudszus

Das Modigliani-Quartett

Frisch, filigran und forte

Das Modigliani-Quartett spielt beim 5. Kammerkonzert des Staatstheaters DarmstadtWerke von Schubert, Saint-Saëns und Ravel. Wenn die vier jungen Musiker des Modigliani-Qartetts -Philippe Bernhard (1. Violine), Loïc Rio (2. Violine) Laurent Marfaing (Viola) und François Kieffer (Violoncello) – das Konzertposdium betreten, denkt man nicht an ein Meisterquartett, so bescheiden und unglamourös geben sie sich. Zwar kommen […]

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Anica Happich, Anabel Möbius, Matthias Vogel, Alexej Lochmann, Bariş Tangobay

Komprimierter Klassiker der Moderne

Das Schauspiel Frankfurt präsentiert im Bockenheimer Depot eine stark gekürzte Version von Maxim Gorkis „Nachtasyl“. Maxim Gorki, selbst im Elend aufgewachsen und bereits früh verwaist, beschrieb 1902 in diesem Stück die katastrophalen sozialen Verhältnisse im zaristischen, vorrevolutionären Russland am Beispiel eines Nachtasyls, in dem die Verlierer der Gesellschaft ein erbärmliches Leben führen, von früheren Zeiten träumen und […]

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Julius Bornmann (Tybalt) Stafen Schuster (Benvolio) und Nicaolas Fethi Türksever (Mercutio)

Ein Spiel wider die Erwartungshaltung

Das Staatstheater Darmstadt bringt William Shakespeares „Romeo und Julia“ in ungewohnter Form auf die Bühne. Natürlich geht man mit einer gewissen Erwartungshaltung ins Theater, wenn ein Klassiker gegeben wird. Wenn es sich darüber hinaus auch noch um „Romeo und Julia“, die Liebestragödie schlechthin, handelt, sind stereotype Assoziationen um so stärker geweckt. Selbst wer offen ist […]

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Malte Sundermann und Jeanne Devos (Agathe)

Groteske statt Psycho-Drama

Die Kammerspiele des Staatstheaters Darmstadt inszenieren Klaus Manns „Geschwister“. Diese Inszenierung stand von vornherein unter einem schlechten Stern. Grundlage des Theaterstücks des jungen Klaus Mann, in dem dieser im Jahr 1930 seine Pariser Erfahrungen verarbeitete, ist Jean Cocteaus Roman „Les Enfant terribles“, eine verzwicktes psychologisches Drama um das verwaiste Geschwisterpaar Paul und Elisabeth, das in einer gemeinsamen Wohnung lebt. […]

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1502_tammet

Daniel Tammet: „Die Poesie der Primzahlen“

Eine ungewöhnliche Hommage an die Mathematik. Daniel Tammet, geboren 1979, gehört zu den sogenannten „Inselbegabungen“, Menschen, die über außergewöhnliche Fähigkeiten auf einem ganz speziellen Gebiet verfügen. Bei ihm sind es die Zahlen, und in dem vorliegenden Buch gibt er ein ganz persönliches Bekenntnis zu der Welt der Zahlen ab, die vielen Menschen ein Gräuel ist und […]

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Jacques Villeglé bei der Arbeit

Ästhetische Archäologie der Straße

Die Frankfurter Kunsthalle „Schirn“ zeigt in der Ausstellung „Poesie der Großstadt. Die Affichisten“ eine frühe Form der Straßenkunst. Mit der zunehmenden Verbreitung der elektronischen Werbung auch in der Öffentlichkeit verschwindet Stück für Stück ein nicht immer als ästhetisch angenehm empfundenes Mittel der Werbung: das öffentliche Plakat. Dessen Nutzung unterlag in Deutschland zumindest nach dem Krieg […]

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Michael Kleeberg: „Vaterjahre“

Eine minutiöse psychologische Studie in der Form eines kraftvollen Romans. Warum Michael Kleeberg nicht zu den allgemein bekannten und in aller Munde befindlichen Autoren der Gegenwart gehört, ist nach der Lektüre dieses Romans eigentlich unverständlich. Vielleicht ist er kein begnadeter Selbstvermarkter, oder aber die eher unspektakulären Themen seiner Romane geben nicht genug her für den […]

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Zitat der französischen Revolution

Selbstreferentielle Tournee der Beliebigkeit

Die Berliner Theatergruppe „copy&waste“ gastiert mit „Barbarellapark“ in den Darmstädter Kammerspielen. Theater-Collagen scheinen derzeit „in“ zu sein, vor allem am Staatstheater Darmstadt. Nach der Jugendcollage „Tierreich“ kann man diese neue(?) Art des Theaters jetzt am Beispiel einer Szenenfolge zum Thema „Barbarella“ sozusagen aus einem anderen Blickwinkel begutachten. Dem Stück liegt lediglich eine Idee zugrunde, die […]

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Blick aus dem Regenwald auf den Strand

„Pura Vida“ in Costa Rica

Land zwischen Regenwäldern und Vulkanen – Wandern durchs Paradies. Mit „Pura Vida“ begrüßt und verabschiedet man sich in Costa Rica zu jeder Tageszeit. Dieser Spruch bedeutet soviel wie „pures“ Leben, kurz: genieße das Leben! Das kleine mittelamerikanische Land zwischen dem Pazifik im Südwesten und der Karibik im Nordosten, Nicaragua im Norden und Panama im Süden strotzt […]

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Mit siebzehn hat man noch Träume…..

Die Kammerspiele des Staatstheaters Darmstadt zeigen Michel Decars und Jakob Noltes Einakter „Tierreich“. Wenn das Licht verlöscht, erscheint ein junger Mann im flauschigen Tierkostüm, das einen Chinchilla darstellen soll aber eher einem Schaf gleicht, und mit einem Bündel Luftballons auf der Bühne und stolziert etwas ungelenk auf und ab. Dann hebt er wie ein Jahrmarktschreier an, das […]

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