
Sören Kierkegaard: „Entweder – Oder“
Sören Kierkegaard, geboren 1813 in Kopenhagen, wurde nur 42 Jahre alt und starb 1855 an einem Schlaganfall. In dieser relativ kurzen Zeit hat er jedoch ein beeindruckendes philosophisches Werk geschaffen, das zu den großen Standardwerken der philosophischen Literatur gehört. Anlässlich seines 150. Todesjahres ist im letzten Jahr eine neue Ausgabe seines Hauptwerkes erschienen. Es ist […]

Vom mythischen Märchen zum Emanzipationsdrama
Der Mythos vom stolzen Mädchen, das alle Freier abweist und deshalb schließlich – natürlich von den Männern – bestraft und domestiziert wird, zieht sich durch die Märchen aller Epochen, im deutschen Sprachraum im „König Drosselbart“. Dieses von männlichen Angstphantasien dominierte Thema findet sich – in Gestalt der Prinzessin Turandot – auch im chinesischen Legendengut. Hier […]
Peter Sloterdijk: „Der Weltinnenraum des Kapitals“
Eine ungewöhnliche Sicht auf fünf Jahrhunderte (Welt-)Geschichte. Peter Sloterdijk, Professor für Philosophie und Geschichte in Karlsruhe, hat sich in den letzten Jahren einen Ruf als „Querdenker“ erworben. Seine Kritiker ziehen ihn des öfteren mangelnder – philosophischer? – „political correctness“, da er sich nicht in den ruhigen Fahrwassern der herkömmlichen Philosophie bewegte. Auch in seinem neuesten […]
Versuch der Umdeutung einer schillernden Person
Giuseppe Verdis „La Traviata“ im Staatstheater Darmstadt. Zeitgenössische Inszenierungen von Verdis „La Traviata“ stehen bei einer Aktualisierung des Stoffes immer vor dem Problem der gesellschaftlichen Relevanz des Konfliktes: die gesellschaftliche Außenseiterin Violetta, ihres Zeichens „Kurtisane“, muss auf ihre Liebe zu Alfredo verzichten, weil dieser durch die Beziehung zu ihr das Glück seiner Schwester gefährdet. Im […]
Faszination der Ohrwürmer
Emmerich Kálmáns Operette „Gräfin Mariza“ im Staatstheater Darmstadt. Die Operette als kleine, leichtere Schwester der Oper hat wahrlich keinen guten Stand, vor allem bei der seriösen Musikwelt. Nicht dass man grundsätzlich gegen das Leichte wäre, aber diese Kunstgattung ist leider mit der Kaiserzeit gestorben. Einzelne Nachzügler wie „Glückliche Reise“ folgten zwar noch, aber die Hochzeit […]

Rock´n Rap Gang statt Räuberbande
Schillers „Räuber“ in einer unkonventionellen Inszenierung des Schauspiels Frankfurt. „Franz heißt die Kanaille“ – ein Kernsatz in Schillers Jugendwerk, der das Wesen des Franz Moor und den Konflikt auf den Punkt bringt. Jüngere Leser werden den Begriff „Kanaille“ vielleicht nicht (mehr) kennen: er bezeichnet einen äußerst miesen Charakter, der vor keiner Untat zurückschreckt; und so […]
Nichts als Theater…..
Rossinis „Barbier von Sevilla“ im Staatstheater Darmstadt. Die polarisierten Reaktionen des Premierenpublikums – und hier zäumen wir das Rezensionspferd ausnahmsweise einmal vom Schwanz auf – führen zwangsläufig zu einigen grundsätzlichen Überlegungen. Natürlich könnten Puristen fragen, warum man diese Oper überhaupt noch aufführen sollte. Kann man sie heute noch als nettes Lustspiel über die Eitelkeiten der […]
…. es lebe der König
Claudio Monteverdis „L´Orfeo“ zum Auftakt der neuen Opernsaison in Darmstadt Mit dem Intendantenwechsel im Darmstädter Staatstheater hatten viele Opernfreunde dem gefeierten und erfolgreichen Friedrich Meyer-Oertel nachgetrauert, skeptisch gegenüber dem – zumindest für die Darmstädter – „unbeschriebenen Blatt“ John Dew, neuer Intendant und gleichzeitig Opernspezialist. Mit Claudio Monteverdis „L´Orfeo“ gab er Ende September seinen Einstand und […]

Hausmusik mit Knittel-Versen
Die Fragwürdigkeit von Opernlibretti haben wir an dieser Stelle schon öfters diskutiert, jedoch auch die Kunst von Regisseuren, auch aus einem schwachen Libretto etwas herauszuholen oder es aber im Rahmen gestalterischer Freiheiten neu zu interpretieren. Gerade in Darmstadt haben die meisten Regisseure versucht, das Verborgene eines Librettos hervorzuholen und eine Aussage zu formulieren. Wenn man […]
Hausmusik mit Knittel-Versen
Die Fragwürdigkeit von Opernlibretti haben wir an dieser Stelle schon öfters diskutiert, jedoch auch die Kunst von Regisseuren, aus einem schwachen Libretto etwas herauszuholen oder es aber im Rahmen gestalterischer Freiheiten neu zu interpretieren. Gerade in Darmstadt haben die meisten Regisseure versucht, das Verborgene eines Librettos hervorzuholen und eine Aussage zu formulieren. Wenn man jedoch […]