Author Archive | frankraudszus

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Hans Fallada: „Junge Liebe zwischen Trümmern“

Hans Fallada ist dem breiten Publikum vor allem durch seine Romane bekannt, unter anderen „Kleiner Mann – was nun?“, „Wer einmal aus dem Blechnapf fraß“ und „Jeder stirbt für sich allein“. Diese stark autobiographischen Werke schildern Alltag und Nöte in der Weimarer Republik und dem Dritten Reich. Doch daneben hat er auch eine Reihe von […]

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Peter H. Wilson: „Der Dreißigjährige Krieg“

In diesem Jahr jährt sich zum 400. Mal der Beginn eines Krieges, der nicht nur das halbe 17. Jahrhundert in Europa prägte, sondern neben Verwüstungen, Tod und Seuchen als quasi natürliche Folge auch große Skepsis gegenüber den angestammten Herrschern mit sich brachte und damit letztlich die Grundlagen für die Aufklärung legte. Der Oxforder Geschichtsprofessor Peter H. […]

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Hamed Abdel-Samad/Mouhanad Khorchide: „Ist der Islam noch zu retten?“

Kritik am Islam gerät in Deutschland schnell in den Verdacht der Islamophobie, weshalb sie vor allem bei Politikern und anderen öffentlich bedeutenden Persönlichkeiten weitgehend gemieden wird. Dabei gäbe es angesichts der inner- wie außerislamischen Terrorserie ausreichend Gründe für eine kritische Diskussion. Leider haben sich vor allem die muslimischen Gemeinden in Deutschland sowie öffentlich wirksame Vertreter […]

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Sung-Kyu Park, Seokhoon Moon, Natalie Karl, Lucio Gallo, Krzysztof Szumanski, Georg Festl, Opernchor und Extrachor des Staatstheaters Darmstadt

Die wilden Wogen von Leidenschaft und Gier

Im Staatstheater Darmstadt schlagen die Wogen der Leidenschaften und der Machtgier in dieser Saison hoch. Nach „Caligula“ und „Die Herzogin von Malfi“ im Schauspiel schließt sich jetzt auch die Oper diesem Themenreigen mit Giuseppe Verdis „Simon Boccanegra“ an. Dirk Schmeding, frei schaffender Regisseur mit einem breiten Hintergrund, hat sich des etwas konstruiert anmutenden Librettos angenommen […]

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Spannungsfeld zwischen Witz und Verzweiflung

Die neueste Produktion des Hessischen Staatsballett stammt aus den Federn zweier Choreographen aus unterschiedlichen europäischen Kulturzonen – von Alejandro Cerrudo aus Spanien und Jeroen Verbrugge aus Belgien. Ob das in Zeiten einer kosmopolitischen Kultur eine Rolle spielt, mag sich jeder Zuschauer selbst beantworten, zumal Alejandro Cerrudo lange als Tänzer am Stuttgarter Ballett gearbeitet hat und […]

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Amor Towles: „Ein Gentleman in Moskau“

Graf Alexander Rostow lebte vor dem Ersten Weltkrieg auf dem Gut seines Vaters, eines hoch gestellten Beraters des Zaren. Jetzt, um 1922, sind die Eltern tot, das Gut ist niedergebrannt, und Alexander lebt im Moskauer Hotel „Metropole“ vom geretteten Geld in einer standesgemäßen Suite. Doch den bolschewistischen Kommissaren ist dieser Vertreter des alten Regimes natürlich […]

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Peter Paul Rubens (1577-1640), Ecce homo, vor 1612

Auf der Suche nach Rubens´ Bildideen

Kurator Dr. Jochen Sander stellt bei seinem Vortrag zur Ausstellung „Rubens. Kraft der Verwandlung“ lakonisch fest, man könne den Presseraum mit Katalogen von Ausstellungen über Peter Paul Rubens´ Wirkung auf nachfolgende Malergenerationen pflastern. Doch heute könne man potentielle Leihgeber nur noch mit neuen, ausgefallenen Ideen davon überzeugen, ihre Bilder zur Verfügung zu stellen. Im Falle […]

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Dirigent Hans Drewanz

Spannung zwischen Klassik und Moderne

Das 4. Sinfoniekonzert des Staatstheaters Darmstadt bot gleich mehrere Besonderheiten: zum Einen trat der jungen Star-Pianist Kit Armstrong als Solist mit Mozarts Klavierkonzert Nr. 20 auf, zum Anderen dirigierte Hans Drewanz, langjähriger GMD und heutiger Ehrendirigent des Staatsorchesters, ein umfangreiches Programm. Dieser Umstand ist deshalb zu betonen, weil Hans Drewanz im Dezember 2017 seinen 88. […]

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Mathias Znidarec, Robert Lang, Daniel Scholz, Karin Klein, Anabel Möbius

Die Macht und das Ego

Shakespeares Zeit war eine  „Büchse der Pandora“ menschlicher Schwächen und Leidenschaften auf den Brettern des Theaters. Nie vorher wurden Machtgier, Mordlust und Missgunst vor allem der Mächtigen auf eine solch direkte und schonungslose Weise dargestellt und angeprangert. John Webster war einer der Autoren, die mit der menschlichen Gesellschaft auf diese Weise abrechneten. Den ungehobelten, oftmals […]

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Chris Kraus: „Das kalte Blut“

Aus welcher Perspektive schreibt man einen Roman über das Dritte Reich? Am einfachsten aus der Sicht der Opfer, da man hier nie falsch liegen kann und sowohl Mitleid als auch gerechte Empörung wecken kann. Dagegen ist die Täter-Perspektive wesentlich gefährlicher, weil sich der Autor der Gefahr aussetzt, seine Täter psychologisch zu hinterfragen und dabei zwangsläufig […]

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