Author Archive | frankraudszus

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Dem Leid eine Stimme geben…

Schuberts „Winterreise“ gilt als eines der dichtesten und expressivsten Musikwerke des klassischen Kanons. Dabei fällt auf, dass dieses Werk meist mit dem Namen Schubert genannt und generell auch assoziiert wird. Dabei stammen die Texte von Wilhelm Müller, einem ebenfalls früh verstorbenen Zeitgenossen Schuberts. Bei Konzerten nennen die Programmhefte meist pflichtschuldig den Verfasser der dem Liederzyklus […]

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Helen Frankenthaler moves Jenny Brosinski, Ina Gerken, Adrian Schiess

Das Museum Reinhard Ernst (mre) in Wiesbaden hat sich der modernen Kunst verschrieben, wie der Namensgeber und Gründer bei der Eröffnung kundtat. Die erste Sonderausstellung danach war der US-amerikanischen Künstlerin Helen Frankenthaler (1928 – 2011) gewidmet, und nun hat das Museum aus dem reichhaltigen Fundus des Museums zu dieser Künstlerin eine zweite Ausstellung zusammengestellt, die […]

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Portraits aus fünf Jahrhunderten

Das Hessische Landesmuseum (HLMD) widmet sich in seiner neuen Ausstellung „Face2Face“ dem zeichnerischen Portrait und hat dazu die eigene Graphiksammlung gesichtet. In der Halle des zweiten Stockwerks und den daran anschließenden Räumen sind 120 Graphiken unterschiedlicher Techniken zu sehen, die nicht nur die Vielfalt und kontinuierliche technische und inhaltliche Weiterentwicklung dieser Kunstgattung, sondern auch den […]

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Der Krieg ist der Vater aller Opern…

Kann man das so sagen? Da stock ich schon – doch sei´s. Jedenfalls kann man diesen Eindruck bekommen, wenn man Noa Naamats Inszenierung von Giuseppe Verdis Oper „Aida“ am Staatstheater Darmstadt sieht. Während traditionelle Inszenierungen diese Oper gerne als Eifersuchtsdrama zwischen der Sklavin Aida und der Königstochter Amneris um den Feldherrn Ramades mit opulentem Kriegshintergrund […]

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Maurice Crul/Frans Lelie: „Gesellschaft der Minderheiten“

Das Autorenteam beschäftigt sich an der Universität Amsterdam schwerpunktmäßig mit Migrationsfragen. Mithilfe eingehender Recherchen und Umfragen im EU-Raum haben sie einen umfangreichen Datenbestand sowohl zur Migrationsstruktur als auch zu den Einstellungen der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund erstellt, der die Grundlage des vorliegenden Buches mit dem Untertitel „Leben in der Superdiversität“ bildet. Dabei haben sie festgestellt, dass […]

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Karl Banghard: „Die wahre Geschichte der Germanen“

Der Autor dieses Buches leitet das Archäologische Freilichtmuseum Oerlinghausen im Teutoburger Wald. Allein dieser sagenumwobene Ort lässt bereits auf eine hohe Kompetenz des Museums und daher auch des Leiters schließen. Auf der anderen Seite blickt die Geschichte des Germanentums vor allem in Deutschland auf eine lange und – um es freundlich auszudrücken – ambivalente Vergangenheit […]

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Symphonische Fülle des 20. Jahrhunderts

Das 2. Sinfoniekonzert des Staatstheaters Darmstadt fiel insofern aus dem Rahmen, als es ausschließlich Werke des 20. Jahrhunderts vorstellte. Angesichts einerseits der musikalischen Sprödigkeit bei gleichzeitigem hohem Anspruch und andererseits der Skepsis des Publikums gegenüber „moderner“ Musik mag das tatsächlich als riskant erscheinen, doch die Auswahl der Werke zeigte, dass auch die Moderne durchaus publikumswirksame […]

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DADA und viel mehr

Wer sich in der Kunstwelt ein wenig auskennt, assoziiert mit dem Namen „Duchamp“ zwangsläufig den Vornamen „Marcel“ und des Weiteren den Begriff des „Ready Made“. Marcel Duchamp ist sozusagen zu einem Markenname geronnen, den niemand sonst für sich reklamieren darf. Dass die Realität diese Auffassung unterläuft, zeigt jetzt dankenswerterweise die Frankfurter Schirn mit der Ausstellung […]

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Jonas Lüscher: „Verzauberte Vorbestimmung“

Auf eine bestimmte Weise trifft der Titel dieses Buches dessen Kern auf den Punkt. Der – scheinbare? – Widerspruch zwischen einer – ambivalenten – Verzauberung und einer – zwangsläufigen – Vorbestimmung zieht sich auch durch das Buch, das weder einen durchgängigen Handlungsstrang noch eine eindeutige Erzählperspektive anbietet. Der Ich-Erzähler gibt sich erst spät als solcher […]

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Thomas Nagel: „Moralische Gefühle, moralische Wirklichkeit, moralischer Fortschritt“

Der deutsch klingende Name dieses amerikanischen Philosophen hat durchaus einen „moralischen“ Hintergrund, mussten doch Nagels jüdische Eltern aus Deutschland nach Belgrad fliehen, wo 1937 ihr Sohn Thomas zur Welt kam. Der weitere Fluchtweg führte sie dann in die USA. In seinen Betrachtungen über das Wesen der Moral bezieht sich Nagel jedoch mit keinem Wort auf […]

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