Author Archive | frankraudszus

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Dieter Thomä: „POST – Nachruf auf eine Vorsilbe“

Seit nunmehr Jahrzehnten geistert das kurze Wort „post“ als Vorsilbe verschiedenster Epochen und philosophischer Konzepte durch die intellektuellen Diskurse der westlichen Welt. Die geläufigste – aber durchaus nicht einzige oder gar wichtigste – ist dabei wohl die „Postmoderne“, die Vertreter aller Branchen gerne im Mund und in der Feder – bzw. Tastatur – führen. Dabei […]

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Die Verzettelung der Revolution

Die Oper „Die Stumme von Portici“ von Daniel-Francois Auber – Libretto Eugen Scribe – handelt von einem Aufstand napolitanischer Fischer gegen die spanische Besatzung im 17. Jahrhundert. Der Hintergrund der Uraufführung im Jahr 1825 war natürlich die restaurative, sprich: autoritäre Situation im Europa nach Napoleons endgültiger Niederlage. So versuchten Scribe und Auber durchaus, die vielleicht […]

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„Dreh´ Dich nicht um im Museum!“

Das Staatstheater Mainz hat sich auf eine ganz ungewöhnliche Art und Weise der uralten Legende von Orpheus und Eurydike angenommen. Statt einer konventionellen Operninszenierung – etwa der von Christoph Willibald Gluck – hat das kreative Regie-Paar Paul-Johannes Kirschner (Musik) und Julian von Hansemann (Szene) eine Art Performance in den Räumen des Landestheaters Mainz zusammengestellt, die […]

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SOLARIS
nach Stanisław Lem
aus dem Polnischen von Irmtraud Zimmermann-Göllheim
Regie: Christian Friedel
 
Regie: Christian Friedel
Bühne: Fabian Wendling
Kostüme: Ellen Hofmann
Musik: Woods of Birnam
Video: Clemens Walter
Choreografie: Valentí Rocamora i Torà
Dramaturgie: Lukas Schmelmer
Licht: Marcel Heyde
 
Auf dem Bild
Solaris nach Stanisław Lem
Regie: Christian Friedel
Miguel Klein Medina, Lotte Schubert, Michael Schütz, Arash Nayebbandi, Christoph Bornmüller
 
Foto: Thomas Aurin

Die Auflösung des Subjekts

Science Fiction, vor allem mit Weltraum-Bezug, scheint derzeit Konjunktur zu haben. Nach „Interstellar“ und „Laika und Margarita“ in Darmstadt läuft nun im Schauspiel Frankfurt Stanislaw Lems „Solaris„, das wiederum in Darmstadt vor sechs Jahren lief. Diese Stoffe scheinen also im Rhein-Main-Dreieck zu kreisen. Bei „Solaris“ kommt jedoch der durchaus interessante Umstand hinzu, dass Anabel Möbius […]

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… auf den Hund gekommen!

Im August 1957 schockte die Sowjetunion den gesamten Westen und vor allem die USA mit dem ersten Weltraum-Satelliten „Sputnik I“. Und es kam noch schlimmer: im November schickte die UdSSR „Sputnik II“ erfolgreich in die Umlaufbahn, der mit der Hündin „Laika“ zum ersten Mal ein Lebewesen in den Weltraum trug. Der Autor Christian Franke hat […]

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Ist das echt?

So lautet das Motto des Staatstheaters Darmstadt für die Spielzeit 2025/26. Hinter dieser verwunderten Frage steht die wachsende Bedeutung der KI, die vor keinem menschlichen Betätigungsfeld Halt macht. Wie man von „Fake News“ in den (a)sozialen Medien weiß, lassen sich beliebige – vor allem bekannte! – Physiognomien in völlig ungewohnte weil konträre Bildkontexte verpacken und […]

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Ein Abend der dunkleren Töne

Beim 8. Kammerkonzert des Staatstheaters Darmstadt gastierte das noch junge Frankfurter Eliot-Quartett mit Maryana Osipova (v), Alexander Sachs (v), Dmitry Hahalin (va) und Michael Preuss (vc) in der gut gefüllten Orangerie. Das Programm spannte einen weiten musikhistorischen Bogen von Joseph Haydn über Maurice Ravel bis zu Dmitri Schostakowitsch. Das Eliot-Quartett mit (v.l.n.r.) Dmitry Hahalin. Maryana […]

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Hans Hentschel:“Der Tod der alten Dame“

Was laut Titel einen Kriminalroman vermuten lässt, ist in Wirklichkeit ein theologisches Sachbuch. Der Autor war selbst als Pastor und in höheren kirchlichen Ämtern tätig und formuliert in dem vorliegenden Buch seine Sorgen über den Zustand der christlichen Kirche. Konkreter Anlass ist die ungebrochene Welle von Kirchenaustritten in beiden großen christlichen Kirchen, und Hentschel kleidet […]

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Wolfgang L. Brunner: „Tradition oder Innovation“

Bereits der Untertitel dieses Buches, „Ein Dilemma, das keines sein sollte“, verweist unfreiwillig auf den über lange Strecken vorherrschenden „Ratgeber“-CHarakter dieses Buches, Konflikte eher zu marginalisieren als sie zu strukturieren und zu analysieren. Ob das an dem beruflichen Marketing-Schwerpunkt des Autors liegt, sei dahingestellt, doch bewegt sich Brunner lange Zeit in einem „sowohl-als-auch“-Fahrwasser frei nach […]

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Am Ende siegt immer das Gute!

Schön, wenn dem auch in der Realität so wäre! In Rossinis Oper „La Cenerentola“, zu Deutsch „Aschenputtel“, siegen jedenfalls am Schluss Liebe und Rechtschaffenheit über Neid, Missgunst und Eifersucht. In diesem Sinn folgt das 1817 entstandene „Dramma giocoso“ jedenfalls der ironisch ungebrochenen Sehnsucht nach einer heilen Welt. Wir kennen das vom deutschen „Aschenputtel“-Märchen, das wir […]

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