John Ironmonger: „Der Wal und das Ende der Welt“

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In dem kleinen Fischerdorf St. Piran an der Küste Cornwalls wird ein nackter Mann angeschwemmt. Reglos liegt er am Strand. In der Ferne wird ein Wal gesichtet. Beides ist für den kleinen Ort eine Sensation.

Der nackte Mann am Strand scheint auf den ersten Blick tot zu sein, doch Aminata, die Krankenschwester des Ortes, greift beherzt zu und holt den Mann ins Leben zurück. Er heißt Joe und hat als Banker in London gearbeitet.

Wie es dazu kam, dass er nackt am Strand zu liegen kam, erzählt der Roman von John Ironmonger. Aber es geschieht noch viel mehr. Kurze Zeit später wird an der selben Stelle ein Wal angeschwemmt. In einer von Joe organisierten und von den Bewohnern St. Pirans tatkräftig unterstützten Rettungsaktion gelingt es tatsächlich, den Wal wieder ins Meer zu ziehen und ihn damit zu retten.

Nun sollte man meinen, dass die beiden Ereignisse für St. Piran genug Aufregung mit sich gebracht haben. Doch es soll noch viel schlimmer kommen, als nämlich eine schwere Grippewelle die gesamte Bevölkerung des kleinen Fischerdorfes bedroht. Hier schlägt Joes große Stunde, und sogar der Wal kommt noch einmal zum Einsatz.

Ironmongers Roman erzählt eine packende Geschichte über das menschliche Zusammenleben, das in großer Gefahr enorme Kräfte bündeln und Gutes bewirken kann, aber auch die andere Seite der Gier und des Egoismus besitzt. Das Buch ist andererseits auch ein Entwicklungsroman über den jungen Banker Joe, der seinen Weg im Leben erst finden muss.

Das Buch ist im Verlag S. Fischer erschienen, umfasst 464 Seiten und kostet 22 Euro.

Barbara Raudszus

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