Sofie Rathjens: „Aschenkind“

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Leonie Henning tritt eine Lehrerstelle in einem kleinen Dorf in Norddeutschland an. Kollegen und Dorfbewohner beäugen die Neue argwöhnisch. Hier hat man sich gut arrangiert und erledigt unangenehme Dinge gerne dadurch, dass man sie unter den Tisch kehrt.

Doch dann geschieht der erste Mord. Auf einem Acker findet man die Leiche der dreizehnjährigen Hannah Windisch. Offensichtlich wurde sie erstickt und dann auf dem Feld abgelegt. Nach und nach kommen üble Fakten ans Tageslicht. So soll der Vater, eine Bauer aus dem Dorf, das Mädchen über Jahre missbraucht haben. Das ganze Dorf wusste Bescheid, aber alle haben geschwiegen. auch die zweite Tochter des Bauern ist seit einiger Zeit verschwunden, und schließlich wird auch der Bauer tot im Schweinestall aufgefunden. Es wird wohl noch mehr Mädchenleichen geben. Leonie ermittelt gemeinsam mit dem Dorfpolizisten Wahnknecht und entwickelt mehr und mehr Gespür für die Psychologie des Täters.

Der Debutroman von Sofia Rathjens ist packend geschrieben und analysiert am Schluss sehr feinsinnig, wie ein Mensch zu einer gnadenlosen Mordmaschine werden kann.

Das Buch ist im Aufbau-Verlag erschienen, umfasst 390 Seiten und kostet 9,99 Euro.

Barbara Raudszus

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