David Ignatius: „Quantum Spy“

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In David Ignatius´ Thriller begleitet der Leser den Kampf zweier Geheimdienste – des US-amerikanischen und des chinesischen – um die Vorherrschaft in der digitalen Welt.

Beide Länder wollen den Quantencomputer entwickeln, der in der Lage sein könnte, das Wesen des menschlichen Denkens zu entschlüsseln. Eine Maschine also mit dem menschlichen Scharfsinn und der Vieldeutigkeit des Gehirns, jedoch mit ungeahnter Geschwindigkeit , die das menschliche Denken um ein Vielfaches überträfe.

Die Vorstellung, das die korrupten, käuflichen USA das Rennen um diese Wunderwaffe gewinnen könnten, ist für die Chinesen eine geradezu abscheuliche Vorstellung. Also setzen versuchen sie mit allen Mitteln, schneller als die Amerikaner zu sein.

John Vandel, hoher Beamter bei der CIA, ist einerseits bei amerikanischen Quantenforschern am Ball, andererseits hat er die chinesischen Aktivitäten im Blick. Seinen ersten Schlag führt er gegen Dr. Ma Yubo, einen chinesischen Wissenschaftler. Aus ihm soll möglichst viel Wissen herausgepresst werden. Leider geht die Aktion schief, da Dr. Ma aus Schuldgefühlen Selbstmord begeht. Er hat den Amerikanern verraten, dass die Chinesen einen Maulwuf bei der CIA eingeschleust haben.

Nun beginnt ein rasantere Wettlauf. Wer von den beiden Geheimdiensten das Wissen der anderen Seite ausforschen und das eigene schützen kann, hat die Zukunft auf seiner Seite. Ein klassischer Computer würde für das Faktorisieren einer bestimmten Zahl viele Jahre benötigen, während ein Quantencomputer dies in weniger als einer Sekunde schaffen könnte. Dieser geballten Rechenkraft könnte kein heute existierendes Verschlüsselungssystem etwas entgegensetzen, d.h. sämtliche verschlüsselte Nachrichten könnten in Bruchteilen von Sekunden dechiffriert und gelesen werden.

Den Leser erwartet Spannung pur. David Ignatius ist einer der renommiertesten politischen Journalisten der USA und gilt als Spezialist für das Thema „Geheimdienste“.

Das Buch ist im Rowohlt-Verlag erschienen, umfasst 445 Seiten und kostet 20 Euro

Barbara Raudszus

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