Author Archive | frankraudszus

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Werner Milstein: „Einer muss doch anfangen“

Ältere Jahrgänge kennen noch Namen wie Sophie und Hans Scholl sowie Begriffe wie „Die weiße Rose“. Bei jüngeren Menschen ist das nicht mehr unbedingt der Fall, weil für sie und auch schon für ihre Lehrer die Zeit des Dritten Reiches zu lange zurückliegt, um noch persönliche Betroffenheit auszulösen. Das sei hier nicht als Vorwurf, sondern […]

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Markus Thiele: „Die Wahrheit der Dinge“

Ein weitverbreiteter und durchaus verständlicher Irrtum besteht darin, bereits von irdischen Gerichten Gerechtigkeit zu verlangen, wobei das Verständnis von Gerechtigkeit subjektiv stets eindeutig ist. Die Wahrheit besteht jedoch darin, dass Gerichte nur Recht auf der Basis vorliegender Gesetze und unter Berücksichtigung aller Umstände eines gegebenen Sachverhalts sprechen können und dass die Urteile durchaus dem Gerechtigkeitsempfinden […]

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Axel Simon: „Goldtod“

In „Eisenblut“ hatte Axel Simon den verkrachten Adligen und Privatdekektiv Landow sowie seinen Compagnon und Hobby-Taschendieb Orsini vorgestellt. Der historische Kontext sorgte durchaus für entsprechendes Kolorit, und spannend war die Geschichte auch. In dem zweiten Roman mit dem Titel „Goldton“ ist ein Jahr vergangen, und die beiden Detektive leiden unter Auftragsmangel. Als eines Tages ein […]

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Caroline Fourest: „Generation Beleidigt“

Seit einigen Jahren versucht eine linke Identitätsbewegung, die alleinige Deutungshoheit über Rassismus, identitäre Aus- und Abgrenzung sowie die entsprechenden Diskurse bis hin zum Rede- und Schreibverbot zu übernehmen. In der liberalen Presse – vor allem in Deutschland – wurde das bis vor kurzem eher als kuriose Übertreibung in den USA betrachtet, und erst mit dem […]

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Lola Randl: „Der große Garten“

Lola Randl, Jahrgang 1980, stammt selbst aus Berlin und arbeitete dort in der Filmbranche. Dann zog sie samt Mann und Kindern in die tiefste Uckermark, um sich dort der Gartenarbeit zu widmen. Das Buch schildert das Landleben und die Menschen, die sie dabei täglich trifft. Die wichtigsten Personen dieses hellsichtigen Gesellschaftsbildes sind neben der Ich-Erzählerin, […]

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Hanya Yanagihara: „Das Volk der Bäume“

Der berühmte, mit Preisen für seine anthropologischen Forschungen überschüttete Wissenschaftler Norton Perina wird eines Tages von einigen seiner zahlreichen Adoptivkinder des Missbrauchs angeklagt und kommt vor Gericht. Das verurteilt den bereits älteren Mann zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe, während der er eine Autobiographie speziell zu dem Thema verfasst, dass ihn einerseits berühmt gemacht hat und ihn […]

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Wolfgang Wissler: „Kolumbus, der entsorgte Entdecker“

Die Einordnung dieses Buches ist etwas schwierig, wie bei allen Büchern über historische Personen. Doch Wissler versucht weder, ein – wie auch immer – authentisches, dokumentarisches Bild des Seefahrers zu erstellen, noch lässt er seiner Phantasie freien Lauf, um sich seinen eigenen Kolumbus zu konstruieren. Er beschreitet eher den schmalen Grat zwischen beiden Ansätzen. Weitgehend […]

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Alexander Osang: „Fast hell“

Der Journalist Alexander Osang wuchs in der DDR auf und erlebte als Endzwanziger den Mauerfall und die Wende. Nach verschiedenen journalistischen Stationen ging er für den SPIEGEL nach New York, der Stadt seiner vermeintlich unerfüllbaren Jugendträume. Ende des zweiten Jahrzehnts sollte er für ein SPIEGEL-Sonderheft das Portrait eines typischen Ostdeutschen dreißig Jahr nach der Wende […]

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Christian Thielemann: „Meine Reise zu Beethoven“

Im – mittlerweile abgelaufenen – Beethoven-Jahr nimmt es nicht wunder, dass sich auch ausführende Musiker als Buchautoren zu Wort melden. Nach der herausragenden Werk-Analyse von Hans-Joachim Hinrichsen hat der international renommierte Dirigent Christian Thielemann seine ganz persönlichen Eindrücke und Erfahrungen mit Beethovens Musik in dem vorliegenden Buch zu Papier gebracht. Thielemann, Jahrgang 1959, leitet seit […]

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Andreas Neuenkirchen: „Kann man sagen, muss man aber nicht“

„Abartig“ ist dieser kleine Band durchaus nicht und auch nicht „alternativlos“, dafür aber im „Wording“ ausgesprochen „zeitnah“, womit schon einmal vier Beispiele aus der alphabetischen Liste von Wörtern genannt sind, die der Autor aus unser heutigen Alltagssprache als modisch-falsch oder nichtssagend destilliert hat. Damit hat er „scheinbar“ den Nagel auf den Kopf getroffen, denn auch […]

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