Author Archive | frankraudszus

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Elizabeth Strout: „Am Meer“

Elizabeth Strout setzt sich in ihrem Roman „Am Meer“ mit der Zeit des Corona-Lockdowns in New York und später in Maine auseinander. Ihre Protagonistin und Ich-Erzählerin Lucy Barton wird von ihrem Ex-Mann dringend ersucht, New York wegen des Corona-Virus so schnell wie möglich zu verlassen. Die noch um ihren verstorbenen Ehemann David trauernde Lucy lebt […]

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Peter Kemper: „The Sound of Rebellion“

Um dieses Buch richtig einordnen zu können, ist die Kenntnis der beruflichen Vita des Autors nützlich, wenn nicht gar erforderlich. Peter Kemper ist promovierter Geisteswissenschaftler – (habe nun, ach) Philosophie, Soziologie und sogar Germanistik – und war jahrzehntelang beim Hessischen Rundfunk für Kultur zuständig, unter anderem für das Thema Jazz. Ob er selber ein Instrument […]

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Wiz Wharton: „Du hast mir nie erzählt“

Lily Miller, geborene Li-Li Chen, ist die Tochter von Sook-Yin Chen. Lily erhält eines Tages ein Schreiben aus Hongkong, das sie über eine größere Erbschaft informiert. Einziger Haken an der Sache ist, dass sie nach Hongkong reisen muss, um das Geld dort persönlich in Empfang zu nehmen. So steigt der Leser in die Geschichte dieses […]

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Titanin der deutschen Kunst

Käthe Kollwitz (1867 – 1945) hat posthum einen einzigartigen Rekord erzielt: wie Städel-Direktor Philipp Demandt in der Pressekonferenz fast ehrfürchtig berichtete, sind in Deutschland – unter anderen Nennungen! – 327 Straßen, 46 Schulen, 11 Plätze, 2 Siedlungen und 3 monographische Museen nach ihr benannt. Das lässt nicht nur auf ihre künstlerische Bedeutung schließen. sondern auch […]

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Eintauchen in den Orient

Wir aus der älteren Generation haben noch mit erschauernder Begeisterung die Geschichten aus „1001 Nacht“ gelesen, ging es dort doch nicht nur um seltsame Sitten und Gebräuche, sondern auch um – fast beiläufig erwähnte – Gewalt. Die heutige Kinder und Halbwüchsige dagegen verfügen über andere Quellen der geistig-seelischen Freizeitgestaltung. Die „Neue Bühne Darmstadt“ hat sich […]

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Adrian Gmelch: „Der Taxidermist“

Die Taxidermie ist die Kunst der naturgetreuen Tierausstopfung und feierte ihren Höhepunkt im 19. Jahrhundert, als die Hand des Künstlers mangels maschineller Verfahren noch das wichtigste Werkzeug und das Publikum in Zeiten vor der Photographie geradezu gierig auf eine möglichst realistische Nachbildung exotischer Tiere war. Der vorliegende Roman greift diesen „Hype“ des frühen 19. Jahrhunderts […]

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Fast ein Familienkonzert

Das 5. Sinfoniekonzert des Staatstheaters Darmstadt war fast so etwas wie ein Familienkonzert: im Orchester die langjährigen Mitglieder Hans-Jürgen Höfele (Fagott) sowie seine Frau Kornelia Hagel-Höfele (Flöte) und vorne an der Rampe deren gemeinsamer Sohn Simon als Solo-Trompeter, der bereits in der Vorwoche beim Kammerkonzert aufgetreten war. Das muss man erst einmal schaffen! Aber wir […]

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Chansons der gehobenen Klasse

Chanson-Programme sind ein beliebtes Format für stilvolle Konzertabende. Dabei besteht stets die Gefahr, dass sich das jeweilige Ensemble auf die sichere Seite der leicht wiedererkennbaren „Aha“-Stücke begibt, also etwa Brecht/Weills „Mackie Messer“, und damit den Beifall schon vorab auf der Habenseite buchen kann. Nicht so das Duo Ralph Dillmann(Gesang) und Gerd Kaufhold (Klavier), die schon […]

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Anklänge an Kafka

Der Titel „Pirsch“ des Einakters von Ivana Sokola ist so lakonisch knapp wie treffend. Denn hier geht es um die Jagd nach einem Mann, dessen sexuellen Übergriff auf einem Volksfest vor fünfzehn Jahren Marinka (Edda Wiersch) nicht vergessen kann. Daher begibt sie sich in ihrem alten Heimatort auf die Jagd nach dem unbekannten Übeltäter, von […]

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