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Teresa Präauer: „Kochen im falschen Jahrhundert“

Ein Paar lebt seit einiger Zeit in einem angesagten Viertel von Wien in einer neu angemieteten Altbauwohnung. Ein erst kürzlich angeschaffter dänischer Designer-Esstisch dient als Anlass für eine Abendeinladung an einige alte Freunde. Um von vornherein literarische Distanz zu schaffen, werden die Protagonisten nur funktional benannt: die „Gastgeberin“ und ihr „Partner“, der „Ehemann“ und die […]

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Lisz Hirn: „Der überschätzte Mensch“

Menschengemachter Klimawandel zusammen mit einer ungebremsten Vermehrung der Weltbevölkerung lassen die Selbstauslöschung der Gattung Mensch eine durchaus nicht unwahrscheinliche Zukunftsaussicht werden. Die Wiener Philosophin Lisz Hirn untersucht unter diesen Randbedingungen die Stellung und Selbsteinschätzung des Menschen im Kontext seiner belebten und unbelebten Umwelt. Nach einem kurzen Prolog, der lakonisch den Bibelpsalm „Machet Euch die Erde […]

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Mächtiger Anfangsakkord der Saison

Große Musikabende bleiben oft auch wegen vermeintlicher Störungen in Erinnerung, im Extremfall wie bei der Premiere von „Le Sacre du Printemps“ im Jahr 1913. Im ersten Sinfoniekonzert des Staatstheaters war dieser „Èclat“ zwar einige Nummern kleiner, aber unüberhörbar. Vor Beginn des Programms wandte sich GMD Daniel Cohen an das Publikum und wollte etwas über den […]

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Ferdinand von Schirach: „Regen – Eine Liebeserklärung“

In der Literatur sind es nicht immer die dicken Wälzer, die das Werk eines Autors ausmachen, sondern oft kleine Bändchen, die es jedoch an Aussage in sich haben. Man denke nur an Wittgensteins „Tractatus“. Ähnlich gelagert, wenn auch vielleicht nicht ganz so tief gehend wie Wittgensteins Werk, ist Ferdinand von Schirachs neues Buch, dessen Titel […]

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Korrekter Klamauk ad juventutem

Die erste Premiere in der neuen Theatersaison übt stets eine gewisse Signalwirkung aus. „Wie lautet das Motto?“ und „Was bewegt uns?“ sind dabei die typischen Fragen. Dass das Staatstheater Darmstadt die Saison mit einem Jugendstück einläutet, ist im Sinne einer zukunftsorientierten Programmplanung durchaus nachzuvollziehen, denn hier spricht man bewusst die nächste Publikumsgeneration an. Aufgrund des […]

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Matthias Naß: „Kollision“ – China und die USA

Der vollständige Untertitel dieses Buches lautet „China, die USA und der Kampf um die weltpolitische Vorherrschaft im Infopazifik“ und stellt damit fast schon eine Zusammenfassung dar. Die seriösen Tageszeitungen veröffentlichen im nahezu wöchentlichen Takt brisante Nachrichten und Hintergrundberichte über die machtpolitische Lage im pazifischen Raum, genauer gesagt: im weiten Dreieck zwischen China, (US-)Amerika und Australien. […]

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Martin Walker: „Troubadour“

Dem fünfzehnten Fall von Kommissar Bruno liegen als politisches Thema die separatistischen Bestrebungen der spanischen Katalanen zugrunde. Martin Walker leitet deshalb seinen neuen Roman mit einem „Song für Katalonien“ von Joel Martin ein. Darin weist dieser auf die Poesie, die Lieder, die Kultur und die Träume der Katalanen hin. Eine besondere Attraktion beim diesjährigen Sommerfest […]

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Blake Bailey: „Philip Roth: Biografie“

Roth habe ein „reiches Liebesleben“ gehabt, sei aber so redlich gewesen, dass er „zwei katastrophal ungeeignete Frauen heiratete“, urteilt der von Roth 2012 autorisierte Biograf in seinem sehr ausführlichen Prolog. Diese Zitate aus Blake Baileys Philip-Roth-Biografie kennzeichnen den Ansatz des Biografen: Ein zentrales Thema ist Roths Liebesleben und sein Verhältnis zu (Ehe-)Frauen, insbesondere sein Verständnis […]

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Sven Stricker: „Sörensen am Ende der Welt“

Ole arbeitet als Aushilfe an einer Tankstelle. Es ist spät abends, und er will gerade den Verkaufsraum abschließen, als eine Frau verzweifelt an die Scheibe klopft und um Hilfe bittet. Der junge Mann ist völlig überfordert mit der Situation, schließt sich ein und lässt die Frau nicht herein. Tage später wird der Lehrer des Ortes […]

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Maria Pourchet: „Feuer“

Die vierzigjährige Laure, verheiratete Mutter zweier minderjähriger Töchter, lehrt an einer Pariser Universität und benötigt für einen Kongress einen Gastredner. Sie stößt bei der Suche auf den fünfzigjährigen Clément, den leitenden Mitarbeiter einer Bank, und lädt ihn zu einem Mittagessen ein. Dabei sieht sie ihn nicht nur wegen des Kontrastes als erste Wahl, sondern entwickelt […]

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