Alina Bronsky: „Schallplattensommer“

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Maserati lebt bei ihrer Großmutter und betreibt mit ihr eine Gartenwirtschaft in Ferienregion Brandenburgs. Es gibt ausreichend Gäste, und Omas Teigtaschen sind sehr beliebt. Alles geht seinen Gang, bis eines Tages eine Familie in die leer stehende Villa im Dorf einzieht. Da Maserati im Umkreis von dreizehn Kilometern das einzige weibliche Wesen unter 55 Jahren ist, drehen sich alle Männer gerne nach ihr um, natürlich auch die beiden Söhne der neu zugezogenen Familie.

Einer der Söhne, Theo, spricht sie an und behauptet, dass er sie von einer Schallplatte kenne. Maserati ist verwirrt,. Von welcher Schallplatte spricht der Junge? Am Badesteg trifft sie dann auf Theos Bruder Caspar, den sie als Sonnyboy einschätzt, da er stets gut gelaunt zu sein scheint.

Die neuen Besitzer der Villa bringen viel Unruhe ins Dorf. Eine Scheune wird abgerissen, der Garten neu angelegt, ein Gewächshaus errichtet. Doch die Sache mit der Schallplatte lässt Maserati nicht zur Ruhe kommen. Sie findet heraus, dass eine Berliner Band erfolgreich mit dem Song „My girl friend ist a ghost“ war, sich aber bald nach Maseratis Geburt auflöste. Warum ist aber Maseratis Gesicht auf dem Cover abgebildet?

Maseratis Leben gerät völlig durcheinander. Sie muss sich mit ihrer Vergesslichkeit auseinandersetzen und nebenbei die Höhen und Tiefen der Liebe kennenlernen. Alina Bronsky hat einen spannenden, lebensnahen Roman über die Spurensuche eines jungen Mädchens nach ihren familiären Wurzeln geschrieben. Dabei geht es auch um die Suche nach Liebe auf dem Weg ins Erwachsenenleben.

Das Buch ist im Deutschen Taschenbuch-Verlag (dtv) erschienen, umfasst 190 Seiten und kostet 15 Euro.

Barbara Raudszus

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