Archive | Literatur

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Karine Tuil: „Diese eine Entscheidung“

Die Französin Karine Tuil ist gestandene Juristin und kennt Verfahren und Interna der – französischen – Justiz aus langjähriger Erfahrung. Dieser Hintergrund, eine sehr pragmatische und kritische Sicht auf die Gegenwart sowie eine Selbstverpflichtung zur gründlichen Recherche prädestinieren sie für eine erfolgreiche Karriere im Genre des realistischen Gesellschaftsromans im weitesten Sinne. Im vorliegenden Buch steht […]

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Elizabeth Strout: „Am Meer“

Elizabeth Strout setzt sich in ihrem Roman „Am Meer“ mit der Zeit des Corona-Lockdowns in New York und später in Maine auseinander. Ihre Protagonistin und Ich-Erzählerin Lucy Barton wird von ihrem Ex-Mann dringend ersucht, New York wegen des Corona-Virus so schnell wie möglich zu verlassen. Die noch um ihren verstorbenen Ehemann David trauernde Lucy lebt […]

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Wiz Wharton: „Du hast mir nie erzählt“

Lily Miller, geborene Li-Li Chen, ist die Tochter von Sook-Yin Chen. Lily erhält eines Tages ein Schreiben aus Hongkong, das sie über eine größere Erbschaft informiert. Einziger Haken an der Sache ist, dass sie nach Hongkong reisen muss, um das Geld dort persönlich in Empfang zu nehmen. So steigt der Leser in die Geschichte dieses […]

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Uwe Timm: „Alle meine Geister“

Das 2023 erschienene Buch „Alle meine Geister“ von Uwe Timm enthält keinen Hinweis auf die literarische Gattung. Und das ist auch gut so, denn dies ist kein Roman, auch kein autofiktionaler. Vielmehr ist es ein Rückblick des 1940 geborenen Autors auf seinen eigenen „Bildungsgang“. Uwe Timm lässt als über 80-jähriger die Entwicklung seines Geistes – […]

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Daniel Kehlmann: „Lichtspiel“

Mit seinem 2023 erschienenen Roman „Lichtspiel“ steigt Daniel Kehlmann tief ein in die Welt der Filmkunst in Österreich nach dem sogenannten „Anschluss“ an das nationalsozialistische Deutsche Reich. Im Mittelpunkt steht die Figur des Regisseurs G.W.Pabst, der mit Fritz Lang, Friedrich Wilhelm Murnau und Ernst Lubitsch zu den Starregisseuren der Stummfilm-Zeit in den 1920er und 1930er […]

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Adrian Gmelch: „Der Taxidermist“

Die Taxidermie ist die Kunst der naturgetreuen Tierausstopfung und feierte ihren Höhepunkt im 19. Jahrhundert, als die Hand des Künstlers mangels maschineller Verfahren noch das wichtigste Werkzeug und das Publikum in Zeiten vor der Photographie geradezu gierig auf eine möglichst realistische Nachbildung exotischer Tiere war. Der vorliegende Roman greift diesen „Hype“ des frühen 19. Jahrhunderts […]

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Anne Rabe: „Die Möglichkeit von Glück“

Anne Rabes Roman „Die Möglichkeit von Glück“ stand 2023 auf der Shortlist für den deutschen Buchpreis. Stine ist die Ich-Erzählerin des Romans, sie ist wie die Autorin 1986 in einer DDR-Kleinstadt an der Ostsee geboren. Die DDR selbst kennt sie nicht mehr aus eigenem Erleben, wohl aber aus ihrem Nachwirken auf das familiäre und gesellschaftliche […]

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Michael Kleeberg: „Dämmerung“

Charlie Renn, fast noch in den besten Jahren, feiert seinen sechzigsten Geburtstag. In der langen Zeit bis zu diesem Datum hat er ein intensives Leben gelebt. Seine Mutter ist bei der runden Geburtstagsfeier nicht dabei, da bereits verstorben. Auch seine von ihm geschiedene erste Ehefrau Heike und seine Tochter Luisa sitzen nicht mit an der […]

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Richard Ford: „Valentinstag“

In seinem neuen Roman „Valentinstag“ führt uns der US-amerikanische Schriftsteller Richard Ford in das Amerika des Middle-West, auf einen Road-Trip von der Mayo-Klinik in Rochester, Minnesota, zum Mount Rushmore in South Dakota. Es ist ein Road-Trip der anderen Art. Der 74 -jährige Frank Bascombe unternimmt diese Tour in einem alten Wohnmobil mit seinen 47-jährigen Sohn […]

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Paul Auster: „Baumgartner“

Der emeritierte Philosophieprofessor Seymour Baumgartner ist im Alter angekommen. Seine Frau Anna Blume hat er schon vor zehn Jahren durch einen Badeunfall verloren, und nun ist er einsam, und die körperliche Konstitution lässt nach. Der erste Teil des Romans erzählt von Baumgartners – noch langsamem – körperlichem und geistigem Verfall, der sich im maroden Zustand […]

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