Author Archive | frankraudszus

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Daniel Glattauer: „Geschenkt“

Roman über eine späte und nicht ganz freiwillige Selbstfindung Gerold Plassek, auch „Geri“ genannt, arbeitet als Lokaljournalist bei einem Wiener Anzeigenblättchen und fühlt sich ansonsten als „cooler“, nonkonformistischer Zeitgenosse. Sein Single-Dasein und seine Tätigkeit als freier Jounralist erlauben ihm die freie Einteilung seiner Tage, die meist erst spät am Abend in „Zoltans Bar“ nach vielen […]

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Hitchcock-Thriller in Arheilgen

Die „Neue Bühne Darmstadt“ inszeniert Daphne du Mauriers Klassiker „Rebecca“. Die guten alten Schwarzweiß-Filme waren ein probates Mittel, um schleichendes Grauen darzustellen. Gerade die Reduzierung der Farben und die fast naive Aneinanderreihung der einzelnen Szenen verdeutlichten die Diskrepanz zwischen der naiven Sicht der Menschen auf die Realität und dem Ungeheuerlichen, das sich hinter der meist […]

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Richard McGuire: „Hier“

Ein Bilderbuch, das nur auf den ersten Blick ein Comic ist. Richard McGuire illustriert die Titelseiten des berühmten Blattes „The New Yorker“. Seine Graphiken zeichnet eine Hintergründigkeit aus, die dem dargestellten Sachverhalt neue Dimensionen hinzufügt und dabei auf Polemik oder den vordergründigen Effekt verzichten kann. In dem vorliegenden „Comic“ – wir wollen ihn der Einfachheit halber mit […]

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Markus Junkelmann: „Die Legionen des Augustus“

Ein detailliertes Sachbuch über das römische Militär unter Kaiser Augustus. Im Jahr 1985 jährte sich der römische Feldzug nach Raetien des Jahres 15 v. Chr. zum zweitausendsten Mal. Drusus und Tiberius, die Söhne des Kaisers Augustus, bekämpften damals die Raetier und Vindeliker und gründeten dabei die Stadt Augsburg, damals nicht mehr als ein römisches Legionslager. Für […]

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Daniel Gauthier

Werbung für ein vermeintliches Jazz-Instrument

Im 6. Kammerkonzert des Staatstheaters Darmstadt intoniert das „Alliage Quintett“ große Oper auf vier Saxophonen. Als Adolphe Sax in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts sein neues Instrument vorstellte, dachte er sicher nicht im Traum daran, dass es einmal eine große Karriere in der damals noch unbekannten Gattung der Jazz-Musik feiern würde. Er sah es als […]

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Die Klarinettistin Sabine Meyer

Im Spannungsfeld von Virtuosität und Spiritualität

Das 6. Sinfoniekonzert des Staatstheaters Darmstadt bietet ein breites Spektrum von Weber bis zu Messiaen. Eine wahrhaft schillernde Vielfalt der Klangfarben prägte das Sinfoniekonzert am 15./16. März, und eine der unterschiedlichen nationalen Musikstile gleichermaßen. Im programmatischen wie geographischen Mittelpunkt stand Carl Maria von Webers Klarinettenkonzert aus dem Jahr 1811, das noch ganz im Banne der […]

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Ensemble

Trance und Suggestion

Die hebräische Compagnie L-E-V gastiert in Darmstadt mit der Choreographie „House“. Das hebräische Wort LEV steht für das Herz. Gleichzeitig ist es – durch Bindestriche gestreckt – der Name dieser kleinen aber feinen Tanzgruppe der Israelin Sharon Eyal. Am 13. März war das Kleine Haus für das Gastpiel von L-E-V reserviert, und man fragte sich, […]

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Das zweite "Mittagessen" - "dekorative Tafel" von 1873

Impressionistischer Champagner zum Jubiläum

Das Frankfurter Städel-Museum zeigt die Sonderausstellung „Monet und die Geburt des Impressionismus“ mit bedeutenden Werken des 19. Jahrhunderts. In diesem Jahr feiert das Städel-Museum sein zweihundertjähriges Bestehen. Zu diesem Jubiläum haben Direktor Max Hollein und seine Mannschaft sich etwas Besonderes einfallen lassen: eine Übersicht über die Entstehung und Entwicklung des Impressionismus am Beispiel von Claude Monet. […]

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Das Börsentableau mit Chor

Darf´s noch ein Regieeinfall mehr sein?

Das Staatstheater Darmstadt erntet bei der Premiere von Camille Saint-Saëns´ Oper  „Samson und Dalila“ Beifall und Buhs. Eine Szene ist symptomatisch für die Inszenierung der israelisch-russischen Regisseurin Inga Levant: Nachdem Samson seine Haare und damit seine Kraft verloren hat, fällt der vormalige „Held“ plötzlich als Clown aus der Heldenmaschine, über die noch zu sprechen sein wird. In […]

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Karl Wilhelm Diefenbach: "Per aspera ad astra", 1892

Propheten, Utopisten, Visionäre

Die Frankfurter Kunsthalle Schirn ruft mit der Ausstellung „Künstler und Propheten“ eine bisher weitgehend in Vergessenheit geratene künstlerische Epoche in Erinnerung. Das 19. Jahrhundert war eine Epoche gewaltiger Umbrüche. Kriege, Naturkatastrophen und Epedemien hatte es schon immer gegeben, und sie hatten seit dem Mittelalter jedes Mal weltflüchtige Endzeit- und Erlösungspropheten hervorgebracht. Doch das alltägliche Leben in nicht […]

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