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Das Dschungelbuch als Familienballett

Nach scheinbar unendlich langer kultureller Enthaltsamkeit, ist es ein Segen wieder einmal in einem gut gefüllten Haus zu sitzen und einer Vorstellung des Landestheaters Detmold beiwohnen zu dürfen. Ort des Geschehens ist am heutigen Abend das Detmolder Sommertheater, wo „Das Dschungelbuch“ von Rudyard Kipling als Ballett von Katharina Torwesten dargeboten wird. Um genau zu sein, […]

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Programm der Kontraste

Mit Spannung wurde die bereits seit Wochen kräftig beworbene neue Tanztheater-Produktion am Hessischen Staatsballett erwartet. Die Premiere des neuen Programms mit dem Titel „What we are made of“ fand dann am 8. April statt und beinhaltete neben einer Wiederaufnahme einer älteren Choreographie auch eine Uraufführung, die naturgemäß den Abschluss des Programms bildete. „Untitled Black“ – […]

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Inga Abele: „Flut“

Ieva hat Aksel geliebt. Bei ihm fühlte sie sich als Ganzes. Aber er wurde ihr genomme; erschossen von ihrem Ehemann Andrejs. Jetzt muss sie wieder zu sich selbst finden und Körper und Geist zusammenfügen. Ieva ist glücklich aufgewachsen bei Lieboma. Hier war alles geregelt, und sie hatte viel Zuwendung. Früh heiratet sie Andrejs, und bald […]

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Musikalische Wahlverwandschaft

Das 8. Kammerkonzert der laufenden Saison stand unter besonderen Vorzeichen, wobei die Tatsache, dass es – warum eigentlich? – in der Orangerie stattfand, eher peripher war. Zentral dagegen war die deutsche Erstaufführung eines Werkes, das das Staatstheater selbst in Auftrag gegeben hatte. Das Modigliani-Quartett, bestehend aus dem Musikern Amaury Coeytaux (vn), Loic Rio (vn), Laufent […]

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Tobias Hürter: „Das Zeitalter der Unschärfe“

Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war nicht nur durch zwei mörderische Weltkriege, sondern auch durch eine vorher nie in diesem Maße vorhandene Dichte von hochbegabten Naturwissenschaftlern und deren Entdeckungen geprägt. Der Grund für diese Entwicklung wäre noch in einer entsprechenden Studie zu klären, mag aber als verzögerte Folge der Aufklärung und als unmittelbare der […]

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Straaß/Arndt: „Überflieger“

Bei diesem herrlichen Bildband über Raupen, Puppen und Schmetterlinge muss man an erster Stelle den renommierten Natur- und Tierfotografen Ingo Arndt erwähnen. Er hat die zarten Wesen in einer Brillanz festgehalten, die den Betrachter in Erstaunen und Bewunderung versetzt. So wird man sich auch erst an den Fotografien berauschen, bevor man in die Texte von […]

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Amy Waldman: „Das ferne Feuer“

Die Protagonistin Parvin Schams, Amerikanerin mit afghanischen Wurzeln, entschließt sich nach dem Abschluss ihres Studiums in Berkeley, nach Afghanistan zu gehen. Einerseits möchte sie ihre eigene Identität erkunden, andererseits hat sie einen Roman über eine Frauenklinik in Afghanistan gelesen, der sie so beeindruckt hat, dass sie am liebsten dort vor Ort mitarbeiten würde. „Mother Afghanistan“ […]

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Englisch-deutsches Thesen-Gewitter

Wir haben Mithu Sanyals Roman „identitti“ an dieser Stelle bereits besprochen, daher wollen wir hier nicht mehr detailliert auf die Handlung eingehen. Die erwähnte Rezension betont jedoch bereits die nicht nur komplizierte sondern inhärent ambivalente Diskurslage zum Thema der ethnischen Identität. Die Bühnenversion muss also nicht nur einen komplexen Thesenroman verarbeiten, sondern auch alle internen […]

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Tove Ditlevsen: „Gesichter“

Die autobiographischen Romane der dänischen Schriftstellerin Tove Ditlevsen (1917-1976) sind eine Wiederentdeckung des Aufbau Verlages. Tove Ditlevsen ist eine frühe Annie Ernaux des Nordens. Von der 1967 und 1971 auf Dänisch erschienenen autobiographischen „Kopenhagener Trilogie“ („Kindheit“ und „Jugend“ 1967, „Abhängigkeit“ 1971) wurde bisher nur der dritte Band 1980 unter dem Titel „Sucht“ bei Suhrkamp verlegt. […]

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Stine Pilgaard: „Meter pro Sekunde“

Bücher von Großstädtern über die Entdeckung der ländlichen Provinz sind gerade en vogue, in Deutschland etwa bei Julie Zeh oder Lola Rand. Diese Selbstfindungserzählungen weisen oft einen leicht jovialen wenn nicht – unbewusst? – herablassenden Grundtenor auf, glauben doch weltläufige Urbanisten gerne, als einzige die Vorteile beider Lebenswelten zu vereinigen. Die Dänin Stine Pilgaard erliegt […]

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