Fredrick Brackman: „Eine ganz dumme Idee“

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Der Autor dieses Buches schreibt selbst: „Dies ist eine Geschichte über einen Bankraub, eine Wohnungsbesichtigung und eine Geiseldrama. Aber vielleicht noch viel mehr eine Geschichte über Idioten. Allerdings eben nicht nur…“.

Auf jeden Fall ist dieser Roman etwas völlig anderes, als man nach dem Einlesen vermutet. Sind die Protagonisten wirklich alle Idioten, oder handelt es sich einfach nur um Menschen, die schlichtweg überfordert sind, einfach nur Pech im Leben haben und in idiotische Situationen geraten?

Dieser Frage können die Leser in diesem Roman intensiv nachgehen. Kaum meint man, den Handlungsstrang verstanden zu haben, bricht der Autor mit dem Plot und lässt die Story ins Absurde oder Groteske abgleiten, um dann wieder in der Realität anzukommen. Man braucht Zeit, um sich auf diese Art des Erzählens einzustellen und den bisweilen recht deftigen Humor zu verstehen. Hat man sich jedoch einmal auf die Schiene des Autors begeben, der eigentlich die Überforderung des Einzelnen in unserer schnelllebigen Zeit schildert, dann wird einem klar, dass man diese unsere Welt und unsere Mitmenschen nicht allzu ernst nehmen sollte, da man das eigene Schicksal sowieso nur bedingt beeinflussen kann.

Mir hat die Art, wie Fredrick Brackman auf die Welt blickt, gefallen, und ich habe oft schallend über die verrückten Situationen gelacht. Vielleicht geht es Ihnen, den Lesern und Leserinnen, ebenso.

Das Buch ist im Goldmann-Verlag erschienen, umfasst 455 Seiten und kostet 20 Euro.

Barbara Raudszus

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