Archive | Bücher

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Ferdinand von Schirach: „Der stille Freund“

In seinen Kurzgeschichten versammelt Ferdinand von Schirach Episoden, die teilweise zufällig geschehen, teilweise bewusst herbeigeführt werden. In der Titelgeschichte „Der stille Freund“ wird Massimo, ein reicher Farmer aus Namibia, der alles besitzt, um glücklich zu sein, beim Start seiner Propellermaschine von einem Schwarm Webervögel überrascht. Das führt zum Absturz des Flugzeugs und zu Massimos Tod. […]

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2509_Nietzsche

Christiane Tietz: „Nietzsche – Leben und Denken im Bann des Christentums“

Nietzsche ist einer der am meisten missverstandenen und „missbrauchten“ Philosophen, was sich besonders in der politischen Verballhornung des „Übermensch“-Begriffs durch die Nationalsozialisten zeigte. Er war ein erbitterter Gegner des christlichen Glaubens, was ihn vor allem in der restaurativen Bundesrepublik nicht gerade zu einem Sympathieträger machte. Nun hat sich mit Christiane Tietz ausgerechnet eine Theologin, die […]

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2508_grünes_gold

Luca Ventura: „Grünes Gold“

Kulinarische Kriminalromane sind offenbar en vogue: Nach Jean Luc Bannalecs Roman „Bretonische Versuchungen“ über die kriminellen Auswüchse der Schokolade hat nun sein italienischer Kollege das Olivenöl als Grundlage eines Krimis herangezogen. Sein „Grünes Gold“ spielt auf der buchstäblich viel besungenen Insel Capri und vermittelt neben Einblicken in die Pflege von Olivenhainen und die Herstellung von […]

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Cover dtv

André Gide: „Die Falschmünzer – Tagebuch der Falschmünzer“

Im Anschluss an die Lektüre von Juri Felsen „Getäuscht“ entschloss ich mich, nun endlich „Die Falschmünzer“ von André Gide zu lesen. Der Roman lag schon länger auf dem Stapel  unbedingt zu lesender Bücher. André Gide (1869  – 1951) gehörte seit den 1920er Jahren zu den Großen der französischen Literaturszene. Er hat Juri Felsen  stark beeinflusst. […]

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Jean-Luc Bannalec: „Bretonische Versuchungen“

Der vierzehnte Fall von Kommissar Dupin im bretonischen Concarneau beginnt mit einem atypischen Einsatz des Protagonisten, indem dieser persönlich eine Therapie gegen seine Phobie gegenüber seegehenden Booten durchlaufen muss. Als ein Ruf zu einer Mordleiche sein einsetzendes Angstzittern beendet, mutmaßt der Leser bereits, dass dieses Thema im Sinne einer Rahmenhandlung spätestens am Ende noch einmal […]

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Dan Heerma van Voss: „Heute kein Abschied“

Der Roman „Heute kein Abschied“ beginnt mit einem Todesfall. Oskar, Vater von drei erwachsenen Kindern, bricht auf dem Flughafen Schiphol zusammen und stirbt. Obwohl er herzkrank war, hatte er nicht mit diesem jähen Ende gerechnet, genauso wenig wie seine Kinder. Seine Ex-Ehefrau und die Kinder Tessel, Moor und Cat werden plötzlich aus ihren Leben gerissen. […]

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Robert Seethaler: „Ein ganzes Leben“

Der Titel dieses (Hör-)Buches trifft den Nagel in doppelter Hinsicht auf den Kopf: einerseits beschreibt er auf geradezu schlichte, chronologische Art und Weise ein menschliches Leben vom Säugling bis zum sterbenden Greis, andererseits übermittelt er in dem Wort „ganzes“ auch eine Botschaft der Geschlossenheit und Stimmigkeit, obwohl dieses Leben alles andere als ein „gelungenes“ im […]

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Juri Felsen: „Getäuscht“

Welch ein Buch! Der Verlag Kiepenheuer & Witsch hat den fast vergessenen Roman „Getäuscht“ des russischen Schriftstellers Juri Felsen neu aufgelegt. Dafür gebührt dem Verlag großer Dank, denn er hat ein literarisches Kleinod aus der Versenkung ans Licht geholt.  Juri Felsen (1894 – 1943) wurde als Nikolai Freudenstein in St. Petersburg als Sohn einer jüdischen […]

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Mathias Brodkorb: „Postkoloniale Mythen“

Mathias Brodkorb, Jahrgang 1977, hat Philosophie studiert und arbeitet als freier Journalist. Als SPD-Mitglied war er lange als mecklenburgischer Abgeordneter und Minister im politischen Geschäft tätig. Diese (gesellschafts)politische Einordnung scheint dem Rezensenten notwendig, um eine falsche, d.h. „rechte“ Zuordnung seitens der Leser zu vermeiden, denn Brodkorb bezieht deutlich Stellung gegen eine vor allem in linksliberalen […]

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Cover Abschied

Sebastian Haffner: „Abschied“

Vielen Leserinnen und Lesern ist Sebastian Haffner (1907 – 1999) bekannt als Autor des Buches „Geschichte eines Deutschen, die Erinnerungen 1914 -1933″. Haffner schildert hier, wie er selbst die zunehmende nationalsozialistische Indoktrination erlebt hat, nicht zuletzt in einem Fortbildungslager für junge Juristen. Er schildert sehr eindringlich, wie er selbst die Verführungskraft von Gemeinschaftsritualen und der […]

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