Archive | Bücher

2508_versuchungen

Jean-Luc Bannalec: „Bretonische Versuchungen“

Der vierzehnte Fall von Kommissar Dupin im bretonischen Concarneau beginnt mit einem atypischen Einsatz des Protagonisten, indem dieser persönlich eine Therapie gegen seine Phobie gegenüber seegehenden Booten durchlaufen muss. Als ein Ruf zu einer Mordleiche sein einsetzendes Angstzittern beendet, mutmaßt der Leser bereits, dass dieses Thema im Sinne einer Rahmenhandlung spätestens am Ende noch einmal […]

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2508_Kein_Abschied

Dan Heerma van Voss: „Heute kein Abschied“

Der Roman „Heute kein Abschied“ beginnt mit einem Todesfall. Oskar, Vater von drei erwachsenen Kindern, bricht auf dem Flughafen Schiphol zusammen und stirbt. Obwohl er herzkrank war, hatte er nicht mit diesem jähen Ende gerechnet, genauso wenig wie seine Kinder. Seine Ex-Ehefrau und die Kinder Tessel, Moor und Cat werden plötzlich aus ihren Leben gerissen. […]

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2508_ein_ganzes_leben

Robert Seethaler: „Ein ganzes Leben“

Der Titel dieses (Hör-)Buches trifft den Nagel in doppelter Hinsicht auf den Kopf: einerseits beschreibt er auf geradezu schlichte, chronologische Art und Weise ein menschliches Leben vom Säugling bis zum sterbenden Greis, andererseits übermittelt er in dem Wort „ganzes“ auch eine Botschaft der Geschlossenheit und Stimmigkeit, obwohl dieses Leben alles andere als ein „gelungenes“ im […]

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Juri Felsen: „Getäuscht“

Welch ein Buch! Der Verlag Kiepenheuer & Witsch hat den fast vergessenen Roman „Getäuscht“ des russischen Schriftstellers Juri Felsen neu aufgelegt. Dafür gebührt dem Verlag großer Dank, denn er hat ein literarisches Kleinod aus der Versenkung ans Licht geholt.  Juri Felsen (1894 – 1943) wurde als Nikolai Freudenstein in St. Petersburg als Sohn einer jüdischen […]

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2507_Mythen

Mathias Brodkorb: „Postkoloniale Mythen“

Mathias Brodkorb, Jahrgang 1977, hat Philosophie studiert und arbeitet als freier Journalist. Als SPD-Mitglied war er lange als mecklenburgischer Abgeordneter und Minister im politischen Geschäft tätig. Diese (gesellschafts)politische Einordnung scheint dem Rezensenten notwendig, um eine falsche, d.h. „rechte“ Zuordnung seitens der Leser zu vermeiden, denn Brodkorb bezieht deutlich Stellung gegen eine vor allem in linksliberalen […]

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Cover Abschied

Sebastian Haffner: „Abschied“

Vielen Leserinnen und Lesern ist Sebastian Haffner (1907 – 1999) bekannt als Autor des Buches „Geschichte eines Deutschen, die Erinnerungen 1914 -1933″. Haffner schildert hier, wie er selbst die zunehmende nationalsozialistische Indoktrination erlebt hat, nicht zuletzt in einem Fortbildungslager für junge Juristen. Er schildert sehr eindringlich, wie er selbst die Verführungskraft von Gemeinschaftsritualen und der […]

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2507_deja-vu

Martin Walker: „Déjà vu“

Bruno, Polizeichef des Städtchens St.-Denis im südfranzösischen Périgord, erholt sich gerade von einer Schussverletzung an der Schulter und ist noch krank geschrieben. Aber wie der passionierte Leser der „Bruno“-Romane weiß, ist Bruno nicht aufzuhalten, wenn er einmal eine Spur gewittert hat. Ärgerlich ist für ihn allerdings, dass während seines Reha-Aufenthalts eine fremde Frau sein Büro […]

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Cover

Rachel Kushner: „See der Schöpfung“

Der 2024 in den USA erschienene neue Roman „Creation  Lake“ der amerikanischen Schriftstellerin Rachel Kushner ist nun auch auf Deutsch beim Rowohlt Verlag unter dem Titel „See der Schöpfung“ erschienen. Rachel Kushner legt mit diesem Roman eine radikale Zivilisationskritik vor, die sie an der Lebensform der alternativen Landkommune „Le Moulin“ in Südfrankreich festmacht. Diese Kommune […]

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2507_kulturpessimimismus_1

Alexander Grau: „Kulturpessimismus“

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass der Autor dieses Buches just in dem Jahr zur Welt kam, das zu einem Namensgeber für eine neue, aufklärerische Weltsicht wurde und damit den Kulturpessimismus zumindest konservativer Kreise beflügelte: 1968. In seinem Essay folgt er jedoch nicht den Spuren der „klassischen“ Kulturpessimisten, die einer „guten alten Kulturzeit“ nachtrauerten, […]

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Bernd Ahrbeck: „Jahrmarkt der Befindlichkeiten“

Nicht zufällig könnte der letzte Satz dieses Buches für dessen Motto herhalten: „… daher stammt unsere Vorliebe für eine borderless world, eine Wiege für alte, verwöhnte Kinder.“. Er stammt von dem französischen Philosophen Regis Debray und ist mit seinem Entstehungsjahr 2016 durchaus nicht veraltet. Bernd Ahrbeck unterzieht als Erziehungswissenschaftler, Psychologe und Psychoanalytiker den – von […]

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