Archive | Bücher

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Amélie Nothomb: „Töte mich“

Der antike Mythos der Atriden um Agamemnon, Klytemnestra, Orest, Electra und Iphigenie beschreibt existenzielle menschliche Grenzsituationen wie Kinder-, Gatten- und Muttermord, jeweils aus schicksalhaften Motiven.  Die Tragödie beginnt damit, dass Agamemnon seine eigene Tochter Iphigenie für guten Wind nach Troja opfern muss…. Amélie Nothomb greift diesen Mythos auf und verwandelt ihn in eine zeitgenössische Familiengeschichte. […]

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1711_maigloeckchen

Schünemann & Volic: „Maiglöckchenweiß“

Der Roman von Christian Schünemann und Jelena Volic spielt in Serbiens Hauptstadt Belgrad. Am Abend des 18. Oktober 1998 wurde dort der zehnjährige Roma-Junge Dusan von zwei Jugendlichen verprügelt und schließlich totgeschlagen. Einige Jahre später, am 12. März 2003, wurde der serbische Ministerpräsident aus dem Hinterhalt durch Schüsse in Bauch und Rücken ermordet. Beide Verbrechen […]

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Ursus Wehrli: „Kunst aufräumen!“

„Kunst Aufräumen“ ist ein wunderbares Betrachtungsbuch für Jung und Alt. Man nähert sich hier der Kunst auf ungewöhnliche Art, indem man das Werk in seine Einzelteile zerlegt. Bei Paul Klees „Farbtafel“ ist das noch einfach zu bewerkstelligen, da es sich um verschiedenfarbige quadratische Formen handelt, die der Autor nach Farben sortiert und stapelt. Dabei treten […]

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Ingo Schulze: „Peter Holtz“

Peter Holtz ist ein Heimkind der DDR und liebt den Sozialismus, denn er eröffnet ihm wunderbare Möglichkeiten. So lässt es sich der Zehnjährige in einer HO-Gaststätte bei Eisbein und Fassbrause munden und verweigert die Bezahlung, da die sozialistische Gemeinschaft ja nach eigenen Angaben für das Wohlergehen ihrer Bürger verantwortlich sei. Der sozialistische Staat müsse daher […]

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1710_opamammut

Dieter Böge/Bernd Mölck-Tassel: „Opa Mammut“

Wie bringt man Kindern die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft nahe, ohne in falsche Harmlosigkeit zu verfallen oder die Kinder intellektuell und emotional zu überfordern? Grimms Märchen waren eine intuitive Antwort des 19. Jahrhunderts auf diese Frage, bewegten sich aber eher auf dem Gebiet der elementaren Mythen. Die beiden Hamburger Kunst-Dozenten Dieter Böge und Bernd Mölck-Tassel […]

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Viet Thanh Nguyen: „Der Sympathisant“

Für das Verständnis dieses Romans ist eine grobe Kenntnis der Biographie des Autors wichtig. Er ist Sohn vietnamesischer und westlicher (USA?) Elternteile und nimmt damit eine Zwitterstellung der beiden „Rassen“ ein, die auch im Roman eine zentrale Rolle spielt. Er selbst verließ im Jahr 1975 als Vierjähriger Vietnam nach dem Sieg des Vietcong in Richtung […]

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Verschiedene Autoren: „Die große Regression“

Der Untertitel des vorliegenden Buches – „Eine internationale Debatte über die geistige Situation der Zeit“ – führt insofern in die Irre, als es sich hier nicht um eine echte Debatte handelt. Stattdessen präsentieren sechzehn Autoren – Soziologen, Politikwissenschaftler, Journalisten und Schriftsteller – ihre Sicht der aktuellen politischen Landschaft, ohne miteinander in eine Diskussion zu treten. […]

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Stefan Hertmans: „Die Fremde“

Stefan Hertmans´ Roman verknüpft eine Liebesgeschichte aus der Ritterzeit im 11. Jahrhundert mit einer Spurensuche aus heutiger Sicht. Es geht um die Flucht der jungen Vigdis, einer Wikingertochter mit vornehmer Herkunft, die sich in den Sohn eines Rabbis verliebt und von ihm schwanger wird. Da ihre Familie dieser Verbindung niemals zustimmen würde, bleibt ihr nur […]

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