Author Archive | frankraudszus

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Väter und Söhne 2.0

Der Titel „Killology“ des Einakters von dem britischen Autor Gary Owen spielt an Begriffe wie „Techno-logie“ oder „Philo-logie“ an, die jeweils die Lehre eines bestimmten Wissensgebietes bezeichnen. In diesem Sinne steht „Killo-logy“ für die Lehre vom Töten und spielt in diesem Stück eine zentrale Rolle im Umfeld der Computerspiele. laut den Erkenntnissen des fiktiven Spieleentwicklers […]

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Hein de Haas: „Migration“

Der Untertitel dieses Buches lautet „22 populäre Mythen und was wirklich dahinter steckt“ und suggeriert bereits, dass diese landläufigen „Mythen“ alle falsch sind. Genau so entwickelt sich das Buch auch, wobei Hein de Haas zielstrebig und in übersichtlicher Form vorgeht. Das Buch ist in drei Teile strukturiert, die nacheinander die „Mythen der Migration“, die Frage […]

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Kafkaesker Klamauk

Es mag ein Zufall sein, dass die Premiere der Komödie „Jeeps“ von Nora Abdel-Maksoud am Staatstheater Darmstadt fast genau am hundertsten Todestag von Franz Kafka stattfand, wäre da nicht die sogartige Wirkung des Bühnenbildes von Wanda Traub, das sofort die Assoziation an Kafkas „Prozess“ weckt. Zwei lange Reihen grauer Aktenschränke täuschen durch geschickte Verengung eine […]

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Alcina und AndroID, Barock und Beretta

Man kann Händels Märchenoper „Alcina“ durchaus als ein frühes Werk der Aufklärung betrachten. Die Opern im Barock spielten wegen des feudalen Publikums meist im Bereich der göttlichen Instanzen oder mythischen Legenden, um jegliche kritische Annäherung an gesellschaftliche Zustände zu vermeiden. Doch Händels „Alcina“ stellt plötzlich einen Menschen in den Vordergrund, der andere Menschen schamlos ausnutzt […]

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Die Resilienz der Musik

Über nicht wenige herkömmliche Opern lauten die Urteile, dass die Musik ein miserables Libretto aus dem Feuer der Vernichtung gerissen habe, was man etwa bei Mozarts „Zauberflöte“ mit einigem Recht sagen könnte. Das liegt wohl in erster Linie daran, dass sich am Wort, dem Statthalter des „Logos“, gerne politisch oder gesellschaftlich überhitzte Gemüter abarbeiten und […]

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Zeitreise ins Barock

Seit der Erfindung des Hammerklaviers führt das Cembalo im Konzertbetrieb nur noch ein Schattendasein; heute dominiert der Flügel das Geschäft der Tastenmusik und hat selbst das gute alte Klavier in den Musikunterricht für Kinder verbannt. Das Cembalo kennt man (fast) nur noch aus Erzählungen oder aus Museen, von vereinzelten Einsätzen in barocken Werken abgesehen. Da […]

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Eine Liebe von Erna

Jasmin-Nevin Varul kam als Tochter eingewanderter iranischer Eltern in Heidelberg zur Welt und ist Mitglied des Darmstädter Schauspiel-Ensembles. Das nur zur Einordnung ihres Einpersonen-Stücks „The Importance of being Erna“. Der Titel ist natürlich eng an Oscar Wildes Komödie „The Importance od being Ernest“ angelehnt, in der es viel um das Wortspiel um den Namen „Ernest“ […]

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Zusammen im blauen Bazaar

„Glue light blue“ lautet der Titel der neuen Produktion des Hessischen Staatsballetts, die im April in Darmstadt Premiere feierte, und das bedeutet in etwa „himmelblauer Klebstoff“. Dieses Haushaltsmittel hilft dabei, Dinge zusammenzuhalten, und das sind in dieser Choreographie die Menschen. Die Farbe Blau weckt spontan die Assoziation eines freundlichen Himmels, entweder nur im meteorologischen Heiterkeitssinn […]

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Die Klangfarben der spätromantischen Moderne

Das sechste Sinfoniekonzert des Staatstheaters Darmstadt präsentierte – wenn man so will – Werke einer spätromantischen Moderne. Damit meinen wir eine Musik, die sich der Tontechnik des von Komponisten wie Schönberg oder Alban Berg geprägten 20. Jahrhunderts verweigerten und die Melodik und Tonalität des späten 19. Jahrhundert pflegten. Das gilt besonders für Erich Wolfgang Korngold […]

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Michael Lichtwarck-Aschoff: „Der Perückenmacher von Königsberg“

Kant ist „in“, kein Wunder angesichts seines 300. Geburtsjahres. Doch neben all den intellektuellen und ethisch-moralischen Würdigungen gibt es auch kritische Stimmen, etwa zu Kleists Rassismus. Außerdem besteht offensichtlich ein Bedürfnis, die Beschränkung dieser Retrospektive auf ein gesellschaftlich höher stehendes Publikum – vulgo: „Elite“ – aufzubrechen und die Frage in den Raum zu stellen, was […]

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