Sinfonien á trois
Das Trio für Klavier Violine und Violoncello entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einem wahren Schlager. Die zunehmend wohlhabenden bürgerlichen Haushalte verfügten meist über ein Klavier, und die Abwesenheit der heute üblichen Tonträger – oder gar des Internets – ließen die Hausmusik geradezu zu einer Notwendigkeit für musikbeflissene Bürger werden. Das Klavier verlieh dabei auch […]
So „geht“ die Schirn ins neue Jahr
Das Gehen ist eine zentrale Fähigkeit des Menschen und war gleichzeitig Folge wie Ursache der Evolution zum „homo sapiens“. Mit der Fähigkeit der Fortbewegung auf zwei Extremitäten weitete sich der Blick auf die Welt, und die Hände wurden frei für Herstellung und Benutzung von Werkzeugen – sowie für die künstlerische Tätigkeit. Sich verlierende Pflanzen Eine […]
„Frauen“ – Werke von Künstlerinnen in Darmstadt
Etwa abgelegen in der Karl-Freund-Galerie im obersten Stockwerk des Hessischen Landesmuseums Darmstadt ist eine neue Ausstellung mit dem Titel „Frauen“ angesiedelt. In vier kleineren Räumen zeigen siebzehn zeitgenössische Künstlerinnen insgesamt 58 Graphiken, Collagen und Aquarelle. Das HLMD hat die Tatsache, dass Frauen im üblichen Ausstellungsbetrieb immer noch unterrepräsentiert sind, zum Anlass genommen, ihnen hier einmal […]
Darmstadt sucht „artist in digital residence“
Die Stadt Darmstadt versteht sich als „Wissenschaftsstadt“ und trägt diesen Begriff auf in ihrem Namen. Da die Digitalisierung einen immer größeren Teil der Wissenschaft einnimmt, haben künstlerisch engagierte Bürger den Verein „Kultur einer Digitalstadt“ gegründet, der sich die Stärkung der Verbindung zwischen Kultur und Digitalisierung zum Ziel gesetzt hat. Mit ESOC, Eumetsat, der Telekom und […]
Eine Ikone auf Zeitreise
Miguel de Cervantes´ Roman „Don Quichotte“ gilt als eines der bedeutendsten Werke der europäischen Literaturgeschichte. Cervantes parodierte dabei die damals vorherrschende nostalgische Verklärung des mittelalterlichen Ritterideals in der Gestalt des realitätsfremden Don Quichotte, der diese alten Zeiten wiederbeleben möchte und dabei von einer Peinlichkeit in die nächste gerät. Vor allem der berühmte Kampf gegen die […]
Florian Illies: „Liebe in Zeiten des Hasses – Chronik eines Gefühls 1929 – 1939“
In „Liebe in Zeiten des Hasses“ entfaltet Florian Illies das Lebensgefühl von in der Mehrheit deutschen Künstlern, Schauspielern, Regisseuren und Intellektuellen in einem chronologischen Durchgang durch die Jahre von 1929 bis 1939. Berlin ist in den späten 20er Jahren das Zentrum der deutschen alternativen und avantgardistischen Szene, Paris ist das europäische Zentrum. Die Moderne räumt […]
Panther im Glaskäfig
„Ihr Blick ist vom Vorübergehn der Scheiben so müd geworden, dass er nichts mehr hält“ – die leicht abgewandelte erste Strophe aus Rilkes „Panther“ könnte als Motto über der Frankfurter Inszenierung von Ibsens „Hedda Gabler“ stehen. Mateja Koleznik, die im Schauspiel Frankfurt bereits „Yvonne, die Burgunderprinzessin“ inszeniert hat, geht jetzt noch weiter in die Vergangenheit […]
Festival der billigen Lacher
Bereits die erste Szene spiegelt den Grundtenor dieser Neuinszenierung von Oscar Wildes Komödie „Bunbury“ wider: da stellt sich Béla Milan Uhrlau als Algernon vor den noch geschlossenen Vorhang und vertilgt mit wachsender Gier und sinkender Esskultur etwa fünf Sandwiches. Hier regiert der reine Slapstick ohne jeglichen Bezug zur Handlung oder gar Anspruch auf Hintergründigkeit und […]
Francoise Boucher: „Die ganze Wahrheit über deine Eltern“
Die Autorin dieses Buches hat angeblich 22 Kinder „davon sechs Zwillinge und neun Drillinge. Sie weiß also, wovon sie spricht, wenn sie die Wahrheit über Eltern ausplaudern will. Viel versteckter Humor lauert auf jeder der witzig illustrierten Seiten. Optisch mögen deine Eltern den beiden gezeichneten Protagonisten überhaupt nicht ähneln, aber angeblich haben alle Eltern auf […]
Amos Oz: „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“
Amos Oz (1939-2018) war einer der bekanntesten Schriftsteller des jungen Staates Israel. Seine Eltern und Großeltern waren bereits Anfang der dreißiger Jahre aus Litauen nach Palästina ausgewandert und entgingen so dem Holocaust. Erst als Erwachsener legte Oz seinen deutschen Geburtsnamen Klausner ab und nahm den Nachnamen Oz an. In dem vorliegenden Buch lässt Oz seine […]