Author Archive | frankraudszus

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Mau/Lux/Westheuser: „Triggerpunkte“

In den Medien häufen sich seit einiger Zeit die Nachrichten über eine zunehmende gesellschaftliche Polarisierung Deutschlands, nicht zuletzt aufgrund des Aufstiegs der AfD oder der widerstreitenden Meinungen zu Migration und Identitätsfragen. Doch Polarisierung ist mehr als nur ein stark kontrastierendes Meinungsumfeld zu unterschiedlichen Themen. Dazu gehört die Bildung eindeutiger Lager, die nicht nur zu der […]

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Bernhard Schlink: „Das späte Leben“

Bei einer Routineuntersuchung erfährt der 76jährige Martin von seinem Hausarzt, dass er unter Bauchspeichelkrebs leide und höchstens noch ein halbes Jahr zu leben habe. Die Diagnose ist für ihn ein existenzieller Schock. Ab jetzt wird alles anders sein. Da es ihm bis auf die Erschöpfung noch gut geht, keimt in ihm noch die stille Hoffnung […]

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Giulia Caminito: „Das Wasser des Sees ist niemals süß“

Ständig liest man in der Presse von Kinderarmut und armen Menschen, die finanziell unterstützt werden müssen. Aber was es wirklich bedeutet, jeden Cent dreimal umdrehen zu müssen, weiß der gutsituierte Bürger eigentlich nicht. Giulia Caminito hat sich dieses Themas in ihrem bewegenden Roman angenommen. Die Handlung spielt im Italien unserer Tage in Rom und Umgebung. […]

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Felix Heidenreich: „Der Diener des Philosophen“

Nach Marcus Willascheks „Kant“ gleich noch ein Buch über den größten(?) deutschen Philosophen, dieses Mal jedoch als Roman, der die Kant-Umgebung aufs Korn nimmt. Kant lebte Zeit seines Lebens ehelos in Königsberg, und den größten Teil dieser Zeit mit seinem Diener Lampe, den er zwei Jahre vor seinem eigenen Tod wegen angeblicher Trunksucht entließ. Diese […]

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Marcus Willaschek: „Kant“

Für die der Philosophie nur rudimentär mächtigen Menschen war Immanuel Kant ein eigenbrötlerischer Stubenhocker mit einem Hang zu komplexen wenn nicht gar verschrobenen Gedankengängen. Die äußeren Umstände seines Lebens – Zeit seines Lebens unverheiratet, keine Kinder und Königsberg nie verlassend – unterstützen dieses Klischee, und es ist ein Verdienst – neben vielen anderen – dieses […]

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Vorweihnachtlicher Liebesmusiktrank

Die eingängigen Melodien und die schlichte Handlung von Donizettis Oper „Der Liebestrank“ bieten sich immer wieder für eine Inszenierung in Zeiten dringend benötigter Unterhaltung an. Das war in der letzten Darmstädter Inszenierung von 2013 zwar nicht der Fall, aber umso mehr in der Vorweihnachtszeit von 2023, da rings um Europa Kriege toben. Die Handlung lässt […]

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Multimediale Polit-Parodie

Die neue Produktion des Hessischen Staatsballett, vorgestellt unter dem Titel „gerade NOW“ als Premiere des Staatstheaters Darmstadt, folgt nicht den typischen Mustern des Tanztheaters. Im Gegensatz zu Schauspiel und Oper verzichtet das Tanztheater üblicherweise auf gesprochene – oder auch gesungene – Texte. Die gesamte Ausdruckskraft der künstlerischen Darstellung ist auf die Körpersprache konzentriert, von spontanen […]

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Miriam Tag: „liebestier“

Spätestens seit Immanuel Kant diskutiert die Philosophie über die Frage, ob Tiere über ein Bewusstsein ähnlich dem menschlichen verfügen. Die zunehmende Bejahung dieser Frage führt denn auch zu entsprechenden Forderungen nach der Setzung von Tierrechten und – natürlich – einem Verzehrverbot. Die Kunsthalle Darmstadt hatte passend zur laufenden Ausstellung „Animalia“ mit Werken zur Tierwelt die […]

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Theater im Theater

Das heutige Theater liebt die Einbettung klassischer Theaterstücke in weitergehende Rahmenhandlungen, siehe „Wilhelm Tell„. Doch der Film hat das schon viel früher getan, zum Beispiel mit der Komödie „Shakespeare in Love“ aus dem Jahr 1998. Die hatte sich Shakespeares Zeit und vor allem dessen Stück „Romeo und Julia“ vorgenommen und dabei in vergnüglicher Selbstreferenzialität des […]

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Ein Plädoyer für russische Musik

Die russische Kultur wird derzeit aus naheliegenden Gründen gerne in politische Sippenhaft genommen. Das mag im Einzelfall personenhalber gerechtfertigt sein, trifft aber oft auch die unbeteiligte Kultur, vor allem, wenn diese in der Vergangenheit liegt. Was hat ein Tschaikowsky mit Putin zu tun? So hat sich in den Kulturinstitutionen eine eher stille Ehrenrettung angebahnt, an […]

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