2405_esfahani

Zeitreise ins Barock

Seit der Erfindung des Hammerklaviers führt das Cembalo im Konzertbetrieb nur noch ein Schattendasein; heute dominiert der Flügel das Geschäft der Tastenmusik und hat selbst das gute alte Klavier in den Musikunterricht für Kinder verbannt. Das Cembalo kennt man (fast) nur noch aus Erzählungen oder aus Museen, von vereinzelten Einsätzen in barocken Werken abgesehen. Da […]

Continue Reading 0
2405_wikingerkoenig

Katharina Pflugbeil: Jette und der Wikingerkönig“

Die Geschichte spielt auf der Ostseeinsel Hiddensee. Jette sitzt mit ihrer Oma in der Kirche. Der Pfarrer hält eine totlangweilige Predigt. Jette scharrt vor Langeweile mit den Füßen, lockert dabei einen Stein im Fußboden und sieht etwas Goldenes aufblitzen. Könnte das Gold sein? Sie muss so schnell wie möglich zu ihrer coolen Freundin Dana. Die […]

Continue Reading 0
2405_Charlotte

Katharina Pflugbeil: „Charlotte Teufelsbraten bekommt Besuch“

Dieses Kinderbuch richtet sich an alle Kinder, die mal einen schlechten Tag haben. Es ist noch früh am Morgen, als Charlotte vom Schrillen des Weckers geweckt wird. Sie reißt den Mund auf und gähnt herzhaft. Da kommt eine kleine Fee zum Fenster hereingeflogen, schlupft in Charlottes Mund und nistet sich in Charlottes Magen ein. Von […]

Continue Reading 0
2405_erna_2-1

Eine Liebe von Erna

Jasmin-Nevin Varul kam als Tochter eingewanderter iranischer Eltern in Heidelberg zur Welt und ist Mitglied des Darmstädter Schauspiel-Ensembles. Das nur zur Einordnung ihres Einpersonen-Stücks „The Importance of being Erna“. Der Titel ist natürlich eng an Oscar Wildes Komödie „The Importance od being Ernest“ angelehnt, in der es viel um das Wortspiel um den Namen „Ernest“ […]

Continue Reading 0
2405_glue_light_blue_2

Zusammen im blauen Bazaar

„Glue light blue“ lautet der Titel der neuen Produktion des Hessischen Staatsballett, die im April in Darmstadt Premiere feierte, und das bedeutet in etwa „himmelblauer Klebstoff“. Dieses Haushaltsmittel hilft dabei, Dinge zusammenzuhalten, und das sind in dieser Choreographie die Menschen. Die Farbe Blau weckt spontan die Assoziation eines freundlichen Himmels, entweder nur im meteorologischen Heiterkeitssinn […]

Continue Reading 0
2405_wincor

Die Klangfarben der spätromantischen Moderne

Das sechste Sinfoniekonzert des Staatstheaters Darmstadt präsentierte – wenn man so will – Werke einer spätromantischen Moderne. Damit meinen wir eine Musik, die sich der Tontechnik des von Komponisten wie Schönberg oder Alban Berg geprägten 20. Jahrhunderts verweigerten und die Melodik und Tonalität des späten 19. Jahrhundert pflegten. Das gilt besonders für Erich Wolfgang Korngold […]

Continue Reading 0
2405_perueckenmacher

Michael Lichtwarck-Aschoff: „Der Perückenmacher von Königsberg“

Kant ist „in“, kein Wunder angesichts seines 300. Geburtsjahres. Doch neben all den intellektuellen und ethisch-moralischen Würdigungen gibt es auch kritische Stimmen, etwa zu Kleists Rassismus. Außerdem besteht offensichtlich ein Bedürfnis, die Beschränkung dieser Retrospektive auf ein gesellschaftlich höher stehendes Publikum – vulgo: „Elite“ – aufzubrechen und die Frage in den Raum zu stellen, was […]

Continue Reading 0
2404_Annette_1

Aufopferung wofür?

In der Oper bezeichnet der Begriff einer „konzertanten“ Aufführung, dass die Gesangsnummern ohne Bühnenbild und szenischen Hintergrund an der Rampe mit dem Orchester im Rücken vorgetragen werden. Das sängerische Personal hat zwar gewisse Freiheiten hinsichtlich Mimik und Gestik, spielt jedoch die Szenen nicht aus. Gründe für diese Art der Darstellung sind meist finanzieller, personeller und […]

Continue Reading 0
2404_leitungsteam

Worauf hoffen?

„Worauf hoffen“ lautet das Motto für die Saison 2024/256 des Staatstheaters Darmstadt, die am 25. April in einer eigenen Pressekonferenz vorgestellt wurde. Das Motto stammt aus Bernd Alois Zimmermanns Oper „Requiem für einen jungen Dichter“, die am 2. Oktober 2024 Premiere feiert, und Zimmermann hat es wohl von Immanuel Kants berühmter Frage „Was dürfen wir […]

Continue Reading 0
2404_lebensluegen

Philipp Peyman Engel: „Deutsche Lebenslügen“

Der Autor dieses Buches kam 1983 als Sohn einer iranischen Jüdin in Deutschland zur Welt und leitet heute als Chefredakteur die „Jüdische Allgemeine“. Seine Familie floh nach der iranischen Revolution vor der pogromhaften Judenfeindlichkeit der Mullahs und glaubte, im geläuterten Nachkriegsdeutschland eine sichere Bleibe zu finden. Dieser hoffnungsvolle Glaube an deutsche Offenheit und endgültige Überwindung […]

Continue Reading 0