Archive | Kammerkonzert

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Musikalische Zeitreise ins 19. Jahrhundert

Eigentlich wollten wir an dieser Stelle über das Kammerkonzert mit Streichquartetten von Ravel, Berg und Beethoven berichten, doch in letzter Minute entschied sich der Rezensent für eine andere, parallel angesetzte musikalische Veranstaltung des Staatstheaters Darmstadt, nämlich „Unerhört! Pauline Viardot-Garcia“. Und das war auch gut so, und zwar nicht, weil der Streichquartett-Abend etwa die Erwartungen nicht […]

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Vielfalt der Klangfarben

Kammerkonzerte werden meist, wenn nicht von Klavier-Solisten, von Streicher-Ensembles geprägt. Das liegt an der unvergleichlich größeren Literatur, die sich wegen der weiten Verbreitung von Streichern in den häuslichen Musikkreisen des 18. und 19. Jahrhunderts entwickelt hat. Bläser-Ensembles sind dagegen allein aus technischen Gründen wesentlich anspruchsvoller und waren daher weitgehend professionellen Musikern überlassen, mit der Folge […]

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Schubert´scher und echter Beethoven

Auf den ersten Blick schien das Programm dieses Klavierabends recht konventionell: Schubert und Beethoven halt – und etwas Beiwerk. Doch der zweite Blick zeigte, dass sich der Pianist Herbert Schuch ein ganz besonderes Programm ausgedacht hatte. Dass Beethovens Opus 111 als Höhepunkt am Ende stand, mag dabei den Rahmen des Konventionellen noch nicht sprengen, doch […]

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Beethoven und Schubert von türkischen Oppositionshänden

Der türkische Musiker Fazil Say (* 1970) hat sich im Laufe der Jahrzehnte nicht nur als Pianist ein hohes Renommé erworben, sondern auch als Komponist – und als aufrechter Oppositioneller gegen die gegenwärtige türkische Regierung. Da passt ein Komponist wie Beethoven natürlich wunderbar ins musikalisch-politische Bild, der seine „Eroica“ erst dem vermeintlichen Revolutionär Napoleon gewidmet […]

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Musikalische Wahlverwandschaft

Das 8. Kammerkonzert der laufenden Saison stand unter besonderen Vorzeichen, wobei die Tatsache, dass es – warum eigentlich? – in der Orangerie stattfand, eher peripher war. Zentral dagegen war die deutsche Erstaufführung eines Werkes, das das Staatstheater selbst in Auftrag gegeben hatte. Das Modigliani-Quartett, bestehend aus dem Musikern Amaury Coeytaux (vn), Loic Rio (vn), Laufent […]

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Sinfonien á trois

Das Trio für Klavier Violine und Violoncello entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einem wahren Schlager. Die zunehmend wohlhabenden bürgerlichen Haushalte verfügten meist über ein Klavier, und die Abwesenheit der heute üblichen Tonträger – oder gar des Internets – ließen die Hausmusik geradezu zu einer Notwendigkeit für musikbeflissene Bürger werden. Das Klavier verlieh dabei auch […]

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Trio mit Dichte und Prägnanz

Klaviertrios des 18. Jahrhunderts waren weitgehend vom Klavier dominiert, weil dieses Instrument im wachsenden Bürgertum zunehmende Bedeutung für die Hausmusik gewann. Diese Dominanz hat später zwar abgenommen, ist aber auch in späteren Kompositionen immer noch erkennbar, wie das 5. Kammerkonzert des Staatstheaters Darmstadt zeigte. Offensichtlich spielt das Klavier mit seinem Resonanzkörper und den vielfältigen – […]

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Musikalische Wahlverwandschaften

Die deutsche Kulturlandschaft -speziell im musikalischen Bereich – beweist immer wieder aufs Neue ihre Stärke, und sei es „ex negativo“. Das für diesen Donnerstag anberaumte Kammerkonzert mit Fazil Say und Friedeman Eichhorn musste aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig abgesagt werden. Dass man am Wochenende vor dem Termin noch einen Ersatz fand, ist nicht unbedingt überraschend, dass […]

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Händel als ABBArock

Georg Friedrich Händels Oratorium „Messiah“ entstand um 1740 in London in englischer Sprache und wurde nach kurzem Stirnrunzeln von Publikum und Kritik zu einem der größten Erfolge Händelscher und deutscher Musik in England. Mit knapp fünfzig auf Bibeltexten basierenden Einzelsätzen, die üblicherweise in verschiedenen – historischen – Kombinationen aufgeführt werden, stellt es ein geradezu monumentales […]

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Froher Aufbruch und langer Abschied

Das 2. Kammerkonzert des Staatstheaters Darmstadt stand aus mehreren Gründen unter einem besonderen Vorzeichen. Zum Einen war es die wegen Corona aufgeschobene Realisierung eines geplanten Auftrittes im letzten Jahr in einer ganz besonderen Kombination: das Aris-Quartett mit dem international renommierten Cellisten Daniel Müller-Schott. Zum Anderen fand es – aus Raumgründen? – nicht im Staatstheater, sondern […]

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