Archive | Bücher

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Alex Schulman: „Verbrenn all meine Briefe“

Nach dem Erfolg des 2021 erschienenen Romans „Die Überlebenden“ liegt nun auch der bereits 2018 auf Schwedisch erschienene Roman „Verbrenn all meine Briefe“ von Alex Schulman in der deutschen Übersetzung von Hanna Granz vor. Schon in diesem Roman erweist sich Schulman als ein Meister der Komposition. Auf drei Zeitebenen entfaltet er die Geschichte seiner Familie. […]

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Mariette Navarro: „Über die See“

Dieser Roman der jungen französischen Schriftstellerin und Dramaturgin entwickelt bei einer denkbar schlichten Handlung eine existenzielle, surreale Atmosphäre, die elementare Urängste des Menschen weckt. Das bewirkt die Autorin mit geringsten stilistischen Mitteln, ganz ohne pathetische oder (pseudo-)philosophische Worte oder Gedankengänge. Allein die knappe Skizzierung der handelnden Personen und ihre innere Verfasstheit, ausgedrückt durch teilweise irrationale […]

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Tsitsi Dangarembga: „Verleugnen“

Der zweite Band von Tsitsi Dangarembgas Trilogie über die Figur Tambudzai Sigauke erschien bereits 2006 auf Englisch unter dem Titel „The Book of Not“. Erst jetzt, im September 2022, erscheint die deutsche Übersetzung unter dem Titel „Verleugnen“, und damit als letzter Band der Trilogie. Dass der Verlag sich erst jetzt zur Übersetzung entschlossen hat, mag […]

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Matthias Heine: „Kaputte Wörter?“

Nahezu täglich erhöht sich die Zahl der Wörter der Alltagssprache, die aus irgendeinem Grunde – Rassismus, Ausgrenzung, Diskriminierung – als „tabu“ gelten. Dabei erfolgt die Indizierung nicht von einer staatlichen Stelle wie in Orwells „1984“, sondern von selbst ernannten Sprachwächtern, die ein breites Spektrum vom seriösen Sprachwissenschaftler bis zum selbsternannten Moralapostel abdecken. Erstaunlich ist dabei, […]

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Djaïli Amadou Amal: „Die ungeduldigen Frauen“

In ihrem Roman „Die ungeduldigen Frauen“ prangert die Autorin Djaïli Amadou Amal Zwangsverheiratung, Polygamie und brutale Gewalt in der Ehe im heutigen Kamerun an. Die 1975 in Kamerun geborene Amal verarbeitet in dem Roman eigene Erfahrungen. Sie selbst wurde zwangsverheiratet, erfuhr in der ersten und in der zweiten Ehe Gewalt und Unterdrückung. Erst in einer […]

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Christina Bauer: „Das große Brotbackbuch“

Für alle Fans des Brotbackens oder auch diejenigen, die es noch werden wollen, gibt es in diesem Buch über 120 Rezepte für Brot und Gebäck, darüber hinaus die Beschreibung von vier Grundteigen und die Grundlagen des Sauerteigs. Die Autorin Christina Bauer lebt auf einem Bauernhof im Salzburger Lungau. Erste Rezepte und die wichtigsten Handgriffe erlernte […]

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Ralph Caspers: „99 einfache Fragen“

Jugendliche haben unendlich viele Fragen an das Leben, die die Erwachsenen auch mal hatten, aber an die sich nicht mehr erinnern können. Deshalb stehen sie entsprechenden Fragen der nachwachsenden Generation oft hilflos oder gar herablassend gegenüber. Ralph Caspers hat diese Fragen aufgenommen und widmet jeder dieser 99 Fragen genau eine Seite. Dabei erklärt er kurz […]

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Sebastian Lehmann: „Ich hab´s dir doch gleich gesagt, Sebastian.“

Scherze über Namen sind zwar generell tabu, doch bisweilen liefert die Realität selbst komische Korrelationen. Wer sich noch an Sven Regeners Roman „Herr Lehmann“ erinnert, findet hier ein „alter ego“ dieser Romanfigur. Sebastian Lehmann kommt aus Freiburg und lebt in Berlin, ob im dritten schwäbischen Landesteil Prenzlauerberg, ist dem Rezensenten nicht bekannt. In dem vorliegenden […]

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Ferdinand von Schirach: „Nachmittage“

Dieses Buch trägt keine Gattungsbezeichnung, und das liegt nicht nur daran, dass es keine klassische Handlung aufweist oder andere typische Merkmale von Prosa oder Poesie vermissen lässt. Am ehesten könnte man es noch als Tagebuch bezeichnen, da es geschickt Fakten und Fiktion vermischt. Den Titel sollte man wörtlich nehmen und nicht metaphorisch deuten, denn von […]

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Charles Lewinsky: „Sein Sohn“

Zwei Totengräber heben ein Grab aus. Sie haben gut zu tun, denn die Cholera wütet im Frankreich des Ancien Régime und fordert viele Opfer. Charles Lewinsky bereitet die Leser bereits auf den ersten Seiten auf harte Kost vor. In der zweiten Szene beschreibt er eine echte Geburt im Hörsaal der Universität, sozusagen als Lehrmaterial. Während […]

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